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Sport: Teamgeist machte den neuen Meister stark Nach dem Aufstieg in die Oberliga will der SV Falkensee-Finkenkrug morgen nun das Doppel

Udo Richter will in den DFB-Pokal – und er weiß auch, warum. „Wer das einmal hautnah erlebt hat, will das noch einmal genießen“, meint der Trainer des diesjährigen brandenburgischen Fußball-Landesmeisters und Oberliga-Aufsteigers SV Falkensee-Finkenkrug.

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Udo Richter will in den DFB-Pokal – und er weiß auch, warum. „Wer das einmal hautnah erlebt hat, will das noch einmal genießen“, meint der Trainer des diesjährigen brandenburgischen Fußball-Landesmeisters und Oberliga-Aufsteigers SV Falkensee-Finkenkrug. 1992/93 war er als Co-Trainer des damaligen Coachs Jochen Ziegert mit den Amateuren des damaligen Zweitligisten Hertha BSC sensationell bis ins DFB-Pokal-Endspiel marschiert, in dem die Hertha-Bubies im heimischen Olympiastadion dem großen Favoriten Bayer Leverkusen nur knapp 0:1 unterlagen. „Klar habe ich jetzt meinen Jungs davon erzählt, damit sie wissen, welchen Wettbewerb am Samstag erreichen können“, sagt Richter, dessen Truppe morgen daheim gegen den Regionalligisten SV Babelsberg 03 um den Fußball- Landespokal und damit um den Einzug in die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals 2008/09 spielen wird.

Als Richter im vergangenen Sommer beim damaligen Verbandsliga-Dritten Falkensee-Finkenkrug sein Traineramt antrat, dachte er überhaupt nicht an den DFB-Pokal; schließlich übernahm er kein leichtes Erbe. Zahlreiche Spieler hatten den Verein verlassen. „Aber wir haben ein paar gute dazu bekommen, sind enger zusammengerückt und haben einen Teamgeist entwickelt, der uns stark machte“, erklärt der 51-Jährige Berliner, der den A-Trainerschein in der Tasche hat und tagsüber als Angestellter im öffentlichen Dienst der Bundeshauptstadt tätig ist. „Mit einem solchen Saisonausgang hatten wir vorher nicht gerechnet“, sagt Richter. „Die Spieler haben harte Trainingsbelastungen dafür auf sich genommen. In der Winterpause haben wir dann erstmals das Wort Aufstieg in den Mund genommen.“ In der Endphase wurde der härteste Konkurrent im Titelkampf, der Brandenburger SC Süd 05, nicht nur durch ein 2:0 in Brandenburg überholt, sondern sogar noch mit neun Punkten Vorsprung distanziert.

Und nun will der SV Falkensee-Finkenkrug auch das Doppel – sprich Titel und Pokal. „Natürlich“, meint Trainer Richter, „sind die Babelsberger im Pokalfinale der Favorit. Ich habe sie mir gegen den 1. FC Union angeguckt – das ist eine spielstarke Mannschaft. Aber meine Spieler glauben an sich, wissen, dass sie auch einiges schaffen können, und sind gewillt, am Samstag zu fighten. Und zwar so, dass sie, wenn es am Ende nicht klappen sollte, trotzdem erhobenen Hauptes vom Platz gehen können. Wir wollen beweisen, dass wir zurecht im Endspiel stehen.“ Babelsbergs Gastgeber kann morgen personell aus dem Vollen schöpfen. „Wir können in Bestbesetzung spielen“, kündigt der Trainer an, der im Angriff vor allem auf seine beiden Torjäger Georg Froese und Daniel Scheinig hofft. Scheinig kam vor einem Jahr von Tennis Borussia Berlin und traf in dieser Saison 21 Mal, Froese war ein Jahr früher von Babelsberg 03 gekommen und wur- de in dieser Saison mit 25 Toren gemeinsam mit seinem Kumpel und einstigen Sturm- Partner Andreas Fricke (BSC Süd 05) Torschützenkönig der Brandenburgliga.

Zwischen 300 und 550 Zuschauer verfolgten in der zurückliegenden Meisterschaftssaison die Heimspiele des SV Falkensee-Finkenkrug auf dem Sportplatz in der Leistikowstraße, der eine Kapazität von maximal 2500 Zuschauern hat. „Diesmal wird die Hütte voll sein“, ahnt Udo Richter. „Das wird uns zusätzlich motivieren.“ Gleichermaßen aber auch den SV Babelsberg 03, der morgen auf lautstarke Unterstützung vieler seiner eigenen Fans hofft.

Anpfiff auf dem Sportplatz Leistikowstraße ist morgen um 15 Uhr.

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