Landeshauptstadt: Technikern droht Job-Verlust
Kabel Deutschland will Stellen in Potsdam abbauen
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Berliner Vorstadt – Die 35 Potsdamer Beschäftigten des Netzbetreibers Kabel Deutschland können wohl nur noch bedingt auf die Rettung aller ihrer Arbeitsplätze hoffen. Es gäbe keinen konkreten Plan, den Technik- und Service-Standort von Kabel Deutschland in der Berliner Straße 135 zu schließen, sagte Unternehmenssprecher Marco Gassen den PNN. Jedoch würden derzeit Verhandlungen mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft ver.di geführt, um zu einer Einigung über geplante Einsparungen zu kommen. Er rechne mit ersten Ergebnissen bei einem Gespräch Mitte des Monats. Gleichzeitig betonte Gassen die Notwendigkeit von Veränderungen: „Es gibt inzwischen neue Techniken, durch die wir weniger Personal benötigen.“
Bundesweit möchte das Unternehmen mehr als 350 Arbeitsplätze im Technikbereich abbauen, von Gewerkschaftsseite wird sogar die Streichung von rund 800 Stellen befürchtet. In Brandenburg sollen danach im Technikbereich statt 109 nur noch 15 Mitarbeiter für Kabel Deutschland arbeiten. Ebenso sorgt sich ver.di, dass von bundesweit 36 Service-Standorten nur neun übrig bleiben sollen. Der Potsdamer Standort ist für die Planung und Koordination der Servicemitarbeiter in Brandenburg zuständig. „Uns liegt ein Papier von Kabel Deutschland vor, wonach unsere Dienste an den bestehenden Standort Leipzig verlagert werden sollen und damit das Unternehmen stärker zentralisiert wird“, sagte Tony Krüger, der Betriebsratsvorsitzende des Potsdamer Standorts. Gegen solche Kürzungspläne protestierten vergangenen Mittwoch auch andere von Arbeitslosigkeit bedrohte Angestellte des Unternehmens in Berlin vor dem Hauptsitz von Kabel Deutschland. Die bisherigen Verhandlungen mit dem Arbeitgeber seien „schleppend“ verlaufen, so Krüger. Er rechne erst Anfang kommenden Jahres mit einer Einigung. H. Kramer
H. Kramer
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