Landeshauptstadt: Teilbarer Tanzsaal mit Tageslicht von oben
Ersatz für die abgerissene AWO-Freizeitstätte in der Waldstadt soll im kommenden Jahr eröffnen
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Waldstadt - Die Senioren in der Waldstadt bekommen ihren Tanzsaal wieder – allerdings erst nach einem Jahr Tanzpause. So lange dauere es von der Baugenehmigung bis zur Fertigstellung, sagte gestern Angela Basekow, Geschäftsführerin des AWO-Bezirksverbandes, in dessen Trägerschaft die Seniorenfreizeit Am Kahleberg ist. Der einstige Treff für Tanzfreudige wurde vor wenigen Wochen abgerissen, auf seinem Platz werde ein Neubau errichtet, so Basekow. Die Pläne würden im Januar kommenden Jahres zur Genehmigung eingereicht. „Mit Erteilung im – hoffentlich – Frühjahr fangen wir gleich an zu bauen und werden 2008 auch fertig“, sagte die AWO-Chefin.
Die jetzt abgetragene Seniorenfreizeitstätte sei zu groß und schlecht isoliert und damit völlig unrentabel gewesen, sagt Angela Basekow heute. Vor knapp vier Jahren im Januar 2004 hatte der Rundfunk Berlin-Brandenburg in einer „96 Stunden“-Aktion noch mit vielen Helfern und Materialspenden den einstigen Speiseraum zum Tanzsaal ausgebaut (PNN berichteten). Leistungen von umgerechnet 250 000 Euro waren bei dem Projekt zusammengekommen. Die ehemalige Essensversorgung des benachbarten Käthe-Kollwitz-Heims habe aber nicht nur aus dem 280 Quadratmeter großen Essraum, sondern auch einer eben so großen Küche bestanden, die sich an den Saal anschloss. Dieser Teil des Gebäudes sei aber nach dem Umbau nicht mehr genutzt worden, erklärte die Bezirksverbandschefin. „Verschwendeter Platz also.“ Mit dem neuen Flachbau büßten die Tänzer kaum Tanzraum ein. Über 230 Quadratmeter verfüge der Mehrzweckraum dann, der auf Wunsch der Nutzer teilbar sei. In einen Teil der Saaldecke würden Fenster wie eine Art Sheddach eingebaut, damit auch Tageslicht von oben einfallen kann. An den Tanzsaal schlösse sich ein Lagerraum an, in dem die ganzen Gerätschaften, „die sonst immer herangeschleppt werden mussten“, deponiert werden könnten. Des weiteren gebe es noch zwei kleine Räume und Büros sowie einen kleinen Empfang.
Aufgrund der nun geschrumpften Baufläche gewinne man ein Stück Grün, das entsprechend gestaltet werde, sagte Basekow. Wie teuer allerdings der Neubau werde, könne sie noch nicht sagen. „Die letzte Kostenschätzung ist nicht abgeschlossen“, sagte die Geschäftsführerin. Fest stehe aber, dass sich Arbeiterwohlfahrt und Stadtverwaltung die Bausumme teilten. Es werde wirtschaftlich gebaut und in Trägerschaft der AWO wirtschaftlich betrieben.
Die meisten Nutzer der abgerissenen Seniorenfreizeitstätte – darunter die Squaredancer, der Waldstadt-Verein und die Volkssolidarität – hätten bis zur Baufertigstellung Ausweichmöglichkeiten gefunden, so Basekow.
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