Landeshauptstadt: Telefone blieben mehrere Stunden lang stumm

In mehreren Stadtteilen Potsdams fiel am gestrigen Nachmittag das Telefonnetz aus. Betroffen waren unter anderem die Innenstadt mit dem Rathaus und das Bornstedter Feld sowie die Teltower Vorstadt und das Wohngebiet Stern. Auch die Landesregierung war mehrere Stunden lang nicht erreichbar. In den Abendstunden funktionierten die Telefone wieder.

Betroffen von der Störung waren Kunden des Telekommunikationsanbieters Versatel. „Ein Netzknoten ist am Nachmittag ausgefallen. Dadurch wurden ausschließlich in Potsdam Anschlüsse lahmgelegt“, sagte Unternehmenssprecherin Jana Wessel den PNN auf Anfrage. Bei Privatkunden seien nur die Sprachdienste betroffen gewesen. Internetanschlüsse hätten weiterhin funktioniert. Bei geschäftlichen Kunden gab es teilweise auch Probleme bei Internetanschlüssen. Wie viele Anschlüsse in Potsdam von der Störung betroffen waren, konnte das Unternehmen nicht angeben.

Ursache sei ein Software-Problem in dem Verteiler in der Potsdamer Innenstadt gewesen. Störungen kämen gelegentlich vor, seien aber normalerweise für den Kunden kaum bemerkbar, weil sonst ein Backup-Programm als Reserve läuft, so die Sprecherin. Das Backup sei in diesem Fall nicht selbstständig gestartet, so dass ein Techniker vor Ort den Netzknoten wieder in Gang setzen musste. Aus diesem Grund habe die Störung mehrere Stunden angedauert. Das Unternehmen bat um Entschuldigung für die lange Dauer des Ausfalls.

Kunden anderer Anbieter sollen vom Ausfall des Netzknotens nicht betroffen gewesen sein. Die Telekom prüfte zwar ihr Potsdamer Telefonnetz, teilte aber mit, dass es sich ausschließlich um Anschlüsse eines anderen Telefonanbieters handelte. Eigene Leitungen seien nicht betroffen gewesen.Marco Zschieck