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Landeshauptstadt: Telepathie der Technik

Potsdamer Innovationsforum für Interaktionsdesign

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Berliner Vorstadt - Seit gestern sind in Potsdam Studenten, Forscher und Unternehmer versammelt, die sich mit Interaktionsdesign beschäftigen. Auf dem Innovationsforum Interfacedesign, das der gleichnamige Studiengang der Fachhochschule (FH) mit dem Interaction Design Lab veranstaltet, kommen sie für zwei Tage zusammen, um ihre Projekte zu präsentieren und um Forscher und Designer mit Vertretern der Wirtschaft zusammen zu bringen, erklärte gestern Boris Müller, Leiter des Interaction Design Labs.

Was sich hinter dem sperrigen Begriff „Interaktionsdesign“ verbirgt, ist eigentlich recht simpel: Es geht um die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine, um Benutzeroberflächen von Computern, Handys und anderen Geräten. „Dabei steht nicht unbedingt das ,Schönermachen“ im Vordergrund, denn Design ist keine Dekoration; sondern es geht darum, die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern. Ob das jetzt ein MP3-Player oder ein Armaturenbrett im Auto ist“, so Professor Walter Hardt, Dekan des Fachbereichs Design der FH. Durch die Digitalisierung seien viele Dinge so „entmaterialisiert“, dass ihre Funktion nicht mehr auf den ersten Blick zu erkennen sei. Da setze das Interaktionsdesign an. Das zweitägige Innovationsforum im Hans Otto Theater wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der „Unternehmen Region“-Initiative finanziert, das vor allem die Vernetzung der Unternehmen mit den Designern fördern möchte.

Zu den Referenten gehört neben in der Branche berühmten Interaktionsdesignern wie Anthony Dunne und Schriftsteller Bruce Sterling auch Bill Moggridge: Der Brite entwarf den ersten Laptop. Für die Zukunft der Interaktion zwischen Mensch und Maschine sieht er zwei Entwicklungen: „Es wird einerseits weiter in die Richtung gehen, dass Technik personalisiert wird, also mitgenommen werden kann. Gleichzeitig werden aber auch die Räume intelligent, mit Internet und Medienfassaden, die auf Menschen reagieren.“ Auf jeden Fall führe der Weg weg vom Schreibtisch-Computer. „Und wer weiß, es wird vielleicht bald intelligenten Schmuck geben, der Ihnen bei der Arbeit hilft“, sagt Moggridge. Frida Thurm

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