Landeshauptstadt: Theaterchefin soll gehen
Buntspecht-Proben beginnen erst im Februar
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Der Malteser Treffpunkt Freizeit will sich endgültig von Margitta Burghardt trennen, der langjährigen Leiterin des Kindermusiktheaters Buntspecht. „Wir möchten die Trennung einvernehmlich und gütlich“, sagte Geschäftsführer André Martin gestern auf PNN-Anfrage. Er bestätigte damit eine aktuelle Mitteilung der Eltern von jungen Ensemblemitgliedern des Musiktheaters, die sich gegen die Buntspecht-Pläne von Martin und den Maltesern organisiert haben.
Der Streit um das Theater wurde diesen Monat öffentlich. Martin will dem Theater ein anderes Profil geben, die Eltern protestieren dagegen. Dazu gibt es juristische Konflikte: Am 13. Januar treffen sich Margitta Burghardt und der Treffpunkt-Geschäftsführer vor dem Arbeitsgericht, um die Rechtmäßigkeit einer Abmahnung für die Theaterfrau zu prüfen. In diesem Zusammenhang werfen die Eltern Treffpunkt-Chef Martin vor, die Burghardt- Personalie für Einsparungen nutzen zu wollen. „Sie ist ihm zu teuer“, heißt es in der Mitteilung der Eltern. Martin bestritt dies gestern. „Das ist nicht wahr, eine Geldfrage ist das nicht“, sagte Martin. So solle die theaterpädagogische Arbeit am Treffpunkt Freizeit weiter im bisherigen Umfang stattfinden können, möglicherweise werde sogar noch investiert.
Wie die genaue Ausrichtung des Theaters aussehen wird, möchte Martin in der ersten Jahreshälfte 2009 klären: „Es wird einen öffentlichen Konzeptfindungsprozess geben.“ Er kündigte ein Kolloquium mit Experten an, auch aus anderen Musiktheatern. Mit dem neuen Profil sei dann auch klar, welches Personal für das Buntspecht-Theater notwendig sei. In der Vergangenheit hatte Martin erklärt, dass nicht mehr nur generationsübergreifende Stücke gespielt werden sollen, sondern auch Theater in Gruppen mit gleichaltrigen Kindern und Jugendlichen. Zudem sollen die jungen Akteure an Kostümen und Bühnenbildern mitarbeiten. Die Eltern sehen dies als Beginn vom Ende des Theaters in seiner bisherigen Form.
Wegen der ungewissen Konstellation würden für eine Übergangszeit ab Februar „wahrscheinlich“ Honorarkräfte die Proben bei den Buntspechten übernehmen. Genauere Angaben konnte Martin nicht machen: „Wegen der Aufregung ist der Probenbeginn zum 12. Januar nicht zu halten.“ Allerdings bestätigte er für Januar ein Treffen mit den Eltern, das ein Mediator des Jugendamts begleiten soll. Die Eltern kündigten gestern für den 12. Januar eine zweite Protestdemonstration vor dem Stadthaus an. Henri Kramer
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