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Landeshauptstadt: Themenpark Fußball

Investoren wollen Kaserne Krampnitz entwickeln

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Fahrland - Die Kaserne Krampnitz in Fahrland soll zu einem Themenpark „rund um den Fußball“ ausgebaut werden. Darüber informierte Potsdams Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz (SPD) den Bauausschuss am Dienstagabend. Die mit der Vermarktung des ehemaligen Militärgeländes beauftragte Brandenburgische Boden GmbH (BBG) befinde sich in Gesprächen mit einem Konsortium von Finanzgebern und Immobilienentwicklern über den Verkauf des Gesamtgeländes, so die Baubeigeordnete. Geplant seien unter anderem eine Eventhalle und ein Stadion sowie die Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude.

Die Stadtverwaltung sieht vor, den Bebauungsplan für die Krampnitzer Kasernen in die höchste Priorität eins einzustufen, „wenn die Rahmenbedingungen stimmen“, so von Kuick-Frenz. Sie kündigte für die Bauausschusssitzung am 21. März detailliertere Informationen zu dem Vorhaben an. Die Investoren müssten ihre Angaben „unterfüttern“. Die Beigeordnete folgte damit einer Forderung des Bauausschussvorsitzenden Christian Seidel (SPD), der erklärte, damit das Projekt Priorität eins werden können, „müsse noch mehr auf den Tisch“.

Die BBG-Sprecherin Sonja Piorkowski bestätigte gestern auf PNN-Anfrage die Pläne der Investoren für einen Fußball-Themenpark und sprach von einem „riesengroßen Projekt“. Sie erklärte, „wir gehen davon aus, dass wir noch in diesem Jahr zu einem Vertragsabschluss kommen“. Grundlage dafür sei ein positives Votum der Stadtverordneten für die Erarbeitung eines Bebauungsplanes mit der Priorität eins. Die Investoren wollten die damit verbundene Sicherheit, dass das Projekt „von der Stadt begrüßt wird“.

Die im Ausschuss von Wolfgang Cornelius (CDU) gestellte Frage, ob der Themenpark Fußball etwas zu tun habe mit den gescheiterten Plänen von René Tretschok, Champions-League- Sieger mit Borussia Dortmund von 1997, für eine Fußball-Schule in Neu Fahrland, beantwortete von Kuick-Frenz klar: „Es gibt keinen Zusammenhang, Krampnitz ist ein anderes Projekt“.

Der Bau der Kaserne Krampnitz begann im Jahr 1937. In ihr war zunächst die „Heeres-Reitschule“ untergebracht. Neben den Soldaten hatten auch die Zöglinge des Großen Militärwaisenhauses dort Reitausbildung. Infolge der Ablösung der Kavallerie durch Panzer wurde Krampnitz 1941 in „Schule für schnelle Truppen“ umbenannt. Ab 1943 hieß sie „Panzertruppenschule II Krampnitz“. Nach Ende des II. Weltkrieges stationierte die sowjetische Armee dort Panzertruppen. Seit 1995 steht die Kaserne leer und diente auch als Filmkulisse, so für „Enemy at the Gates“ des Regisseurs Jean-Jaques Annaud. Guido Berg

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