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Sport: Thomas Leek bleibt in Babelsberg

Fußball-Verbandsliga-Trainer war im Gespräch bei Ligakonkurrent BSC Süd 05

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Thomas Leek bleibt Trainer des Fußball-Verbandsligisten SV Babelsberg 03 II. Anfang der Woche hatte es Gerüchte gegeben, der 36-Jährige wolle die Oberliga-Reserve in Richtung Brandenburg zum dortigen Ligakonkurrenten BSC Süd verlassen. „Es stimmt, ich hatte ernsthafte Gespräche mit den Brandenburgern, und der Wechsel war nahezu perfekt“, bestätigte „Champions-Leek“, wie der Trainer von den Fans auf der Sandscholle respektvoll gerufen wird.

Dass es überhaupt dazu kam, lag auch an den Erfolgen der Babelsberger in der Meisterschaft. „Unsere Entwicklung als Mannschaft ist außerhalb des Vereins auf vermehrtes Interesse gestoßen. Es gab und gibt viele Anfragen und auch schon verschiedene Wechsel, siehe David Karaschewitz oder Thomas Lettow zur Winterpause. Ich denke, es werden auch nicht die letzten sein“, erklärte Leek.

Für ihn selbst wäre die Tätigkeit beim BSC Süd 05 eine neue Herausforderung gewesen. Bei den dort vorhandenen Bedingungen sei der Aufstieg in die Oberliga nur noch eine Frage der Zeit. Es bleibt beim Konjunktiv, denn diese Woche hat Thomas Leek seine Entscheidung getroffen, in Babelsberg zu bleiben. „Kurzfristige Veränderungen innerhalb meiner beruflichen Verpflichtungen waren der Grund, weshalb der Wechsel gescheitert ist“, begründete Leek seine Entscheidung.

Gemeinsam mit seinem Co-Trainer Enrico Röver würde er sich aber freuen, wenn der Vorstoß nach Brandenburg im eigenen Vereinsvorstand Anlass gibt, einiges zu überdenken. „Die Mannschaft ist intakt, ich habe hier viele ehrliche Menschen kennen und schätzen gelernt, aber leider nicht nur das“, zieht Leek nicht nur ein positives Zwischenfazit seiner Tätigkeit. „Einige Dinge sind auf Dauer ermüdend und enttäuschend. So kann es nicht sein, dass sich die Trainer neben ihrer Übungsleitertätigkeit noch um viele organisatorische Dinge im Verein kümmern müssen. Das, was uns als Verantwortliche für eine Mannschaft in der höchsten brandenburgischen Fußballliga noch abverlangt worden ist, kann man sich kaum vorstellen“, sieht Leek hier großen Handlungsbedarf.

Leek übernahm die Mannschaft vor vier Jahren von Uwe Schulz und führte sie in diesem Jahr in die Verbandsligaspitze. Drei Spieltage vor Saisonschluss steht der SVB 03 auf dem vierten Tabellenplatz und kann sich noch auf Rang drei verbessern, welchen das Team lange Zeit eingenommen hatte.

Thomas Leeks Stellung im Verein ist in keiner Weise angekratzt. Überzogene Forderungen des Vorstandes, wie in anderen Vereinen oft Usus, gibt es keine. Die Aufgabe der Reserve besteht seit Jahren darin, junge Spieler auszubilden, von denen der eine oder andere den Sprung in die „Erste“ schaffen kann. Von dieser Vereinsphilosophie ist man bei den Nulldreiern auch in dieser Saison um keinen Deut abgerückt. Hans Jirschik

Hans Jirschik

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