Sport: Titel abgehakt, Pokal weiter im Blick
Turbine Potsdam verlor beim FCR Duisburg 2:3 und empfängt Ostermontag im DFB-Cup Bayern München
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Turbine Potsdam verlor beim FCR Duisburg 2:3 und empfängt Ostermontag im DFB-Cup Bayern München Der Deutsche Meister FFC Turbine Potsdam muss unmittelbar vor dem DFB-Pokal-Halbfinale die erfolgreiche Titelverteidigung endgültig abschreiben und nun sogar um Platz zwei bangen. Am Donnerstagabend verlor er beim FCR Duisburg 2:3 (0:2), wodurch er wieder auf den dritten Rang hinter Duisburg zurückfiel. Trotzdem blickte Potsdams Trainer Bernd Schröder zuversichtlich dem Pokal-Halbfinalspiel Ostermontag daheim gegen den FC Bayern München (14 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion) entgegen. „Abgesehen vom Ergebnis bin ich nicht unzufrieden. Wir haben gezeigt, dass wir in der Lage sind, einen 0:2-Rückstand wieder aufzuholen, da wir uns im Verlauf der Partie spielerisch steigerten. Das stimmt mich für Ostermontag optimistisch.“ 780 Zuschauer erlebten Gründonnerstag in Duisburg ein temporeiches Spiel, in dem der FCR zunächst dominierte. Angetrieben vom spielstarken Mittelfeld, wurden immer wieder die schnellen Spitzen Shelley Thompson und Inka Grings eingesetzt, was bald Wirkung zeigte. Grings überwandt in der 17. Minute Stephanie Ullrich, die für die verletzte Nadine Angerer ins Turbine-Tor gerückt war und anschließend zweimal reaktionsschnell gegen Christa Schäpertöns (18.) und erneut Grings (20.) klärte, ehe Jennifer Oster doch das 2:0 gelang (25.). Auf der Gegenseite vergaben Conny Pohlers (34.) und Anja Mittag (36.) Potsdamer Großchancen. Nach dem Seitenwechsel bestimmte dann Turbine das Geschehen auf dem Rasen. Zunächst schlug Annike Krahn nach einem Cristiane-Freistoß den Nachschuss von Jennifer Zietz noch von der Linie (57.), dann aber legte Petra Wimbersky nach einem Steilpass von Karolin Thomas von halbrechts auf Pohlers ab, und die Mittelstürmerin netzte aus Nahdistanz flach zum 1:2 ein (60.). Nur zwei Minuten später bekam Duisburgs Abwehr den Ball nicht weg und Wimbersky traf flach zum Ausgleich (62.). Als Torschützin wurde offiziell Viola Odebrecht angegeben, „aber wir kennen unsere Spielerinnen besser. Piwi hat getroffen“, erklärte Schröder. Leider trafen später Mittag (65.) und Wimberskys (88.) nur die Querlatte, wurde Odebrechts 18-m-Rakete von Nationalkeeperin Silke Rottenberg noch glänzend gehalten (71.). Besser machte es erneut Grings, die einen Duisburger Konter zum 3:2 nutzte (74.). „Am Ende hat der Glücklichere gesiegt“, befand Potsdams Coach, der mit seiner Mannschaft erst Freitagfrüh gegen fünf wieder daheim war. Er schonte in Duisburg die angeschlagene Britta Carlson, gab KarolinThomas von Anfang an eine Chance, brachte Navina Omilade wegen einer leichten Oberschenkelentzündung erst später und setzte Anja Mittag links hinter Cristiane ein. „Wir haben mal eine andere Variante probiert, müssen am Montag gegen München aber wieder zur alten Formation zurückkehren“, befand Schröder. Schließlich geht es Ostermontag um viel. „Wenn wir das Pokalfinale erreichen, können wir finanziell für die nächste Saison planen“, sagt Turbines Marketing-Verantwortlicher Rolf Kutzmutz. Rund 100 000 Euro durch Fernseh- und Sponsoreneinnahmen kann der Finaleinzug einbringen. Außerdem will sich Turbine nicht vorzeitig um die Chance bringen, zumindest den DFB-Pokal erfolgreich verteidigen zu können. Turbine: Ullrich; Fuss, Hingst, Becher; Zietz, Thomas, Odebrecht, Mittag; Wimbersky, Pohlers, Cristiane (60. Omilade).
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