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Will es allen zeigen. Christian Prochnow startet mit dem Team Triathlon Potsdam morgen in Darmstadt in der 1. Bundesliga und in der Deutschen Meisterschaft.

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Sport: Titelkampf als Frustabbau

Potsdams Triathletinnen und Triathleten starten in die Bundesliga und bei den Deutschen Meisterschaften

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Frustabbau bei Christian Prochnow und Franz Löschke: Am morgigen Sonntag wollen die beiden Dreikämpfer des Teams Triathlon Potsdam in Darmstadt den Ärger über die vor Wochenfrist in Madrid verpassten Olympia-Tickets aus ihren Köpfen schwimmen, radeln und laufen. „Klar nagt das noch an einem“, gesteht Christian „Paule“ Prochnow, der Pfingstsonntag beim ITU-World-Triathlon-Wettkampf in Spaniens Metropole als 14. genau einen Platz vor seinem Teamkollegen landete, während sich der Bautzener Mike Pezold als Sechster und damit bestplatzierter Deutscher für Olympia in London qualifizierte. Morgen in Darmstadt wollen die beiden Potsdamer mit ihrem Team zum Auftakt der 1. Bundesliga möglichst weit vorn landen und auch bei den gleichzeitig ausgetragenen Deutschen Meisterschaften der Elite und der U23 ein Wörtchen bei der Medaillenvergabe mitsprechen.

„Jetzt starte ich mit voller Kraft für Potsdam“, erklärt Prochnow, der in der Liga erstmals seit 2005 wieder für seinen Heimatverein antritt, nachdem er in den letzten Jahren als Gaststarter für ASICS Witten um Bundesliga-Punkte gekämpft hatte. „Und es ist schön, wenn man nach einem Erlebnis wie jetzt in Madrid von seiner Mannschaft so aufgefangen wird“, lobt der 29-Jährige sein Team, mit dem er am gestrigen Freitag im Kleinbus nach Darmstadt reiste. Dort will er zusammen mit Franz Löschke, Christian Otto, Philipp Krell, Kilian Fladung und Ersatzmann Niclas Bez auf der olympischen Distanz – 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen – unter die Top Drei, was auch das Gesamtsaisonziel des Potsdamer Teams ist. In der Meisterschaftswertung der Elite will der Olympia-15. von Peking ebenfalls weit vorn landen. „Eine Medaille in Darmstadt wäre die Bestätigung dafür, dass meine Form stimmt“, meint er. Und sein Trainer Ron Schmidt wünscht sich, „dass Paule nach dem Schreck in Madrid jetzt beim Laufen die Sau rauslässt und weit vorn ankommt“.

Schmidt hat große Ziele in Darmstadt. „Ich will am Sonntag mit zwei Medaillen nach Hause fahren – eine in der Bundesliga und eine bei der Meisterschaft“, erklärt der Erfolgscoach, der auch Franz Löschke einiges zutraut. „Wenn ich mit vorn absteige,ist im Laufen vieles möglich“, meint Löschke, der ebenso wie Fladung und Bez noch für die U23 startberechtigt ist. „Ich guck aber schon mehr aufs Männer-Feld“, meint der U23-Weltmeister von 2009, dem der Wettkampf von Madrid aber noch ein bisschen in den Knochen steckt. „Das hat ganz schön reingehauen, bis Mittwoch habe ich mich noch ziemlich zerknautscht gefühlt“, erzählt er. „So leicht stecke ich das noch nicht weg. Mal sehen, ob sechs Tage Regeneration reichen.“ Mental habe er das verpasste Olympia-Ticket ganz gut verkraftet, „weil ich nicht so unter Erfolgsdruck wie andere Athleten stand“, so Franz Löschke. Mit seiner Potsdamer Bundesliga-Mannschaft rechnet er sich durchaus eine Medaille aus: „Ich denke, dass wir mit dieser Truppe jetzt aufs Treppchen kommen können.“

Während Potsdams Männer als Gesamt-Zweite des Vorjahres auch 2012 ganz vorn mitmischen wollen – als Titel-Favorit gilt das EJOT Team TV Buschhütten –, backen die Frauen des Teams Triathlon Potsdam als Erstliga-Neuling zunächst kleinere Brötchen. Suse Werner, Carolin Lehrieder, Carolin Stut und Sabrina Schulz wollen zum Auftakt nicht Letzter des Sechser-Feldes werden, sondern zumindest auf Rang fünf landen. „Das ist ein ganz anderes Niveau als in der zweiten Liga“, ahnt die 19-jährige Suse Werner, die Junioren-EM-Sechste dieses Jahres. Und Ron Schmidt erklärt: „Der fünfte Platz ist für unsere Frauen auch das Saisonziel im ersten Jahr ganz oben.“

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