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Sport: Tor als Geburtstagswunsch

Georg Froese empfängt mit Falkensee/Finkenkrug im Landespokal den SVB II

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Für Ostersamstag hat Georg Froese klare Prioritäten gesetzt: „Erst wird gespielt und hoffentlich gewonnen – und dann gefeiert.“ Froese, in Potsdam wohnend und nun die zweite Saison Fußballspieler des Brandenburgligisten SV Falkensee/Finkenkrug, wird am Samstag 29 Jahre alt und spielt zugleich mit seinem Verein daheim gegen den SV Babelsberg 03 II um den Einzug ins Landespokal-Halbfinale.

Von der Papierform her ist Falkensee/Finkenkrug klarer Favorit dieser Partie. Während die Nulldrei-Reserve in der Landesmeisterschaft derzeit Tabellenzehnter ist, steht das Team um Trainer Udo Richter auf Rang zwei – vier Punkte hinter Spitzenreiter Brandenburger SC Süd 05. Morgen empfangen Froese & Co. zunächst Schwedt zum Liga-Nachholspiel, „und dieses Spiel ist erst einmal wichtiger für uns“, sagt der SV-Mannschaftskapitän. „Der Landespokal war bisher immer Zubrot für uns, denn so lange Regionalligist Babelsberg 03 im Rennen ist, haben wir sowieso nur geringe Chancen, den Pott zu holen.“

Trotzdem will Froese am Samstag gegen den SVB II gewinnen – und sich möglichst zumindest ein Tor selbst zum Geburtstag schenken. Er traf auch im November zum zwischenzeitlichen 1:1 beim 2:1-Heimsieg im Meisterschafts-Hinspiel und zuletzt kürzlich beim 1:0-Sieg in Neustadt, bei dem er mit seinem verwandelten Foulelfmeter das 1000. Verbandsliga-Tor Falkensee/Finkenkrugs schoss. Eine Flasche Sekt „und eine kleine Aufmerksamkeit“ habe er dafür vom Verein bekommen, erzählt der gebürtige Berliner, der in der Saison 2005/06 für den SV Babelsberg 03 in der Oberliga auf Torejagd ging und sich am vergangenen Sonntag im Liebknecht-Stadion das Derby des SVB gegen seinen früheren Heimatverein 1. FC Union Berlin (0:3) anguckte. „Ich war vom Ergebnis etwas enttäuscht, denn ich hätte Babelsberg wenigstens einen Punkt gewünscht“, gesteht Froese, der nach wie vor mit Nulldreiern wie Patrick Moritz und Bastian Zenk befreundet ist.

Im SVB-Dress traf er einst selbst neunmal, im Spieljahr darauf kam er für „FF“ auf 17 Verbandsliga-Tore. Genau so oft traf er auch schon wieder in dieser Saison, in der er erstmals die Kapitänsbinde trägt. Mit seinen 17 Treffern steht er in der Torschützenliste der Brandenburgliga auf Rang zwei hinter seinem alten Kumpel und einstigen Babelsberger Sturmpartner Andreas Fricke (Süd 05 Brandenburg/ 21). „Die Saison läuft gut, besser als vorher erwartet“, meint Froese. „Wir hatten im letzten Sommer viele Abgänge, haben aber einige gute Leute dazu bekommen, so das wir jetzt eine für uns sensationelle Saison spielen.“ Ob sogar der Titel drin sei, werde sich Ende März zeigen. Dann treten die Falkenseer bei Spitzenreiter BSC Süd 05 an. „Das wird ein richtungsweisendes Spiel. Wenn wir dort punkten könnten“ so Froese. Und sollte Falkensee/Finkenkrug ins Landespokal-Halbfinale kommen, „würde ich mir dort jeden Gegner wünschen – außer Babelsberg. Das Endspiel gegen Nulldrei wäre ein Highlight, das ich gern erleben würde. Dafür müssen wir aber zuerst am Samstag gewinnen.“

Derzeit legt Georg Froese auch viel Kraft in sein Psychologie-Studium – er paukt daheim in Potsdam für den Abschluss. Am 10. April hat er die letzte mündliche Prüfung, „dann bin ich offiziell Diplom-Psychologe“, erklärt er. Danach müsse er sehen, wie es beruflich weitergehe, „und dann wird sich auch zeigen, ob ich weiter wie bisher Fußball spielen kann. Dann hat die Arbeit Priorität“.

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