Hoffbauer-Stiftung steigt beim Seniorenheim des Bergmann-Klinikums ein: Träger fusionieren

Potsdam-West - Das städtische Klinikum „Ernst von Bergmann“ will sich aus dem Seniorenheim in der Geschwister-Scholl-Straße zurückziehen. Geplant ist die Gründung einer neuen Betreibergesellschaft, bei der die evangelische Hoffbauer-Stiftung Mehrheitsgesellschafter wäre. Die neue Gesellschaft soll das Heim in der Geschwister-Scholl-Straße und die Hoffbauer-Seniorenresidenz „Hertha von Zedlitz“ auf Hermannswerder betreiben. Über entsprechende Anträge der Stadtverwaltung soll der Hauptausschuss bei seiner Sitzung am kommenden Mittwoch entscheiden.

Der wirtschaftliche Betrieb eines Seniorenheimes mit weniger als 80 Plätzen sei „nicht nachhaltig möglich“, heißt es zur Begründung für den Schritt. Personal- und Sachkosten stünden „in einem ungünstigen Verhältnis zu den Erlösen“. Das Seniorenwohnheim in der Geschwister-Scholl-Straße verfügt über 41 stationäre Pflegeplätze und 20 Plätze für betreutes Wohnen. Eine Erweiterung scheitere aber an den baulichen Gegebenheiten vor Ort. Bei der 2009 gestarteten Suche nach einem Partner für den Betrieb ist das Klinikum nun nach mehreren Anläufen bei der Hoffbauer-Stiftung fündig geworden.

80 vollstationäre Pflegeplätze

Geplant ist die Gründung einer gemeinsamen Betreibergesellschaft mit dem Namen Ernst von Bergmann Care gemeinnützige GmbH, bei der die Hoffbauer-Stiftung einen Geschäftsanteil von 51 Prozent und das Klinikum von 49 Prozent übernehmen soll. Die Gesellschaft soll sowohl das Heim in Potsdam-West als auch die Seniorenresidenz auf der Halbinsel Hermannswerder mit 80 vollstationären Pflegeplätze betreiben.

Von der Fusion verspreche man sich unter anderem Synergien durch eine verbesserte Personalsteuerung und eine gemeinsame Belegungsplanung. Die 26 Mitarbeiter des Seniorenheims in Potsdam-West sollen unter Beibehaltung der bisher geltenden Arbeitsbedingungen übernommen werden.