Landeshauptstadt: Trägersuche für Integration

Behindertenprojekt soll in ehemaliges Seniorenheim Innenstadt/Waldstadt II - Die Verlagerung der Behindertenarbeit aus dem Haus der Begegnung in das ehemalige Seniorenzentrum an der Straße Zum Teufelssee 30 nimmt konkretere Formen an. Nach der erfolgten Zwangsversteigerung des Hauses in der Gutenbergstraße 100 hat die Stadt nun darum gebeten, dass sich Freie Träger um die Übernahme des Behinderten-Projekt bewerben. In einer Mitteilung der Stadtverwaltung heißt es, dass es Ziel sei, die „Förderung der Integration Behinderten“ zum 1. Januar 2006 an einen Freien Träger zu übergeben. Seit der Insolvenz des Vereins zur Förderung Behinderter übernahm die Stadt die Trägerschaft des Projektes. Eine Übergabe aus den Händen der Stadt, die allein im ersten Halbjahr des Jahres 132 500 Euro für den Unterhalt des Hauses einplante, ist schon seit einem Jahr in Arbeit. Nun sollen sich Interessierte Vereine bis zum 17. Oktober bewerben. Der Streit um das Projekt Gutenbergstraße dauert bereits mehr als zwei Jahre. Nach der Insolvenz des Vereins mit Verbindlichkeiten von 1,4 Millionen Euro wollte die Firma Semmelhaack das Gebäude in Erbbaupacht aus der Insolvenzmasse kaufen. Die Räume in der oberen Etage und unterm Dach sollten zu barrierefreien City-Apartments ausgebaut und die Sozialarbeit in Keller und Parterre angesiedelt werden. Dagegen verwehrte sich die Stadt und stimmte dem Kaufvertrag nicht zu. Bei der Zwangsversteigerung des innerstädtischen Gebäudes Anfang September bot erneut die Firma Semmelhaack, die bereits mehrere Großprojekte in der Stadt baute, mit 1,3 Millionen Euro am meisten. Während die Mittelbrandenburgische Sparkasse als Hauptgläubiger des insolventen Vereins der Versteigerung zustimmte, bat die Stadt um Aufschub und will sich erst am 10. Oktober äußern. Begründung: Man wolle den Erwerber erst kennen lernen. jab