ATLAS: Transparenz
Kay Grimmer über die geplante Preiserhöhung bei Betriebskosten
Stand:
Allein die Zahlen der prozentualen Preissteigerung dürften den Potsdamer Mietern das Blut gefrieren lassen: 60 Prozent mehr beim Hausstrom, 20 Prozent bei der Fernwärme. Ärger vorprogrammiert! Nicht allein, weil die Betriebskosten bei den fünf Wohnungsgesellschaften im kommenden Jahr so immens steigen – sondern vor allem, weil es die Energie- und Wasserversorgung Potsdam GmbH (EWP) nicht versteht, diese Preiserhöhung plausibel zu begründen. Unter „empfindlichen“ Steigerungen der Rohstoffpreise kann sich niemand etwas vorstellen, die Konditionen des ausgelaufenen „günstigen Sondervertrags“ kennt keiner und welche Veränderungen im neuen Vertrag bestehen, kann demzufolge auch niemand erklären. Mit Transparenz und Kundenfreundlichkeit hat dieses Geschäftsgebahren der EWP nun wahrlich nichts zu tun. Deshalb dürfte es niemanden verwundern, wenn künftig noch mehr Menschen von Abzockerei der Strom- und Fernwärmeversorger sprechen. Geschäftsführung der mehrheitlich städtischen Firma und der verantwortliche Aufsichtsrat, in letzterem sitzen übrigens Vertreter der Stadtverwaltung und Lokalpolitiker, wären gut beraten, möglichst schnell eine konkrete Begründung zu liefern. Damit lediglich die Heizrohre und nicht die Gemüter erhitzt sind.
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