ATLAS: Transparenz-Probe
Korruption ist der Missbrauch von anvertrauter Macht zum privaten Vorteil. Dass solche Fälle in einer Verwaltung vorkommen, wird sich nie ausschließen lassen – auch in Potsdam nicht.
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Korruption ist der Missbrauch von anvertrauter Macht zum privaten Vorteil. Dass solche Fälle in einer Verwaltung vorkommen, wird sich nie ausschließen lassen – auch in Potsdam nicht. Entscheidend ist, wie damit umgegangen wird. In dem jetzt bekannt gewordenen Fall geht es um einen Mitarbeiter der Ausländerbehörde, der seine Position wohl mißbraucht hat. Die Verwaltung ist sich ihres Verdachts so sicher, dass sie den Herrn entlassen hat. Das ist gut so. Weniger befriedigend ist, dass die Angelegenheit erst jetzt in die Öffentlichkeit gelangt – zusammen mit einem weiteren Verdachtsfall, bei dem die Verwaltung noch mauert. Dabei haben die Stadtverordneten erst im April beschlossen, dass Potsdam dem weltweit agierenden Anti-Korruptionsverein Transparency International (TI) beitreten soll. Dieser fordert aus gutem Grund möglichst viel Transparenz in Verwaltungen, damit Betrug und Korruption erschwert werden. Die aktuellen Fälle sind für die Verwaltung die Probe, ob Potsdam TI beitreten darf – denn über den Antrag auf die imagefördernde Mitgliedschaft entscheidet Transparency.
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