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Großer Babelsberg-Förderer. Der Filmproduzent Lloyd Phillips.

© M. Thomas

Landeshauptstadt: Trauer um Lloyd Phillips

Der Hollywood-Filmproduzent von „Inglourious Basterds“ und „The International“ ist im Alter von 63 Jahren überraschend gestorben

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Er galt als einer der größten Babelsberg-Fans in Hollywood: Der Filmproduzent Lloyd Phillips, der in Potsdam die Weltkriegsfarce „Inglourious Basterds“ von Kultregisseur Quentin Tarantino und den Thriller „The International“ verantwortete, ist im Alter von 63 Jahren überraschend gestorben. Phillips erlag bereits am vergangenen Freitag in Los Angeles einem Herzinfarkt, wie US-amerikanische Medien jetzt berichteten. Die Nachricht von seinem Tod löste auch bei den Babelsberger Studios Bestürzung aus. „Wir sind geschockt und tieftraurig“, sagte Studio-Vorstand Christoph Fisser, der Phillips gemeinsam mit Studio-CoChef Carl L. Woebcken noch in der vergangenen Woche in Los Angeles getroffen hatte.

„Über die zahlreichen gemeinsamen Projekte ist Lloyd nicht nur ein verlässlicher Partner geworden, sondern auch ein sehr guter Freund“, sagte Fisser den PNN: „Die gesamte Babelsberg-Crew trauert um einen Menschen, den die Leidenschaft für den Film angetrieben hat.“ Mit Phillips, der auch zum 100. Geburtstag der Studios im vergangenen Jahr nach Potsdam kam, verliere Babelsberg „einen großen Freund und Förderer“.

Der gebürtige Südafrikaner, der zuletzt in den USA lebte, gewann bereits mit seiner ersten Produktion, dem Kurzfilm „The Dollar Bottom“, 1981 den Oscar. Danach produzierte er unter anderem internationale Kinoerfolge wie „Twelve Monkeys“, „Vertical Limit“, „The Legend of Zorro“ oder „The Tourist“. Er war zudem ein passionierter Fotograf: Die Berliner C/O Fotogalerie zeigte vor vier Jahren seine Schwarz-Weiß-Aufnahmen von den Dreharbeiten zu „The International“, den Phillips mit Regisseur Tom Tykwer in Potsdam realisierte. Er war dem Vernehmen nach auch einer der lautesten Fürsprecher für Babelsberg in Hollywood, schwärmte von Potsdam, wo er konnte. Und er hatte noch mehrere Pläne, die er in den Traditionsstudios realisieren wollte, wie er den PNN bei seinem Babelsberg-Besuch im vergangenen Jahr sagte.

In Hollywood meldete sich auch Schauspielerin Angelina Jolie zu seinem Tod zu Wort: „Sein Tod ist ein schrecklicher Schock und ein enormer Verlust“, wurde der Star zitiert. jaha

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