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Landeshauptstadt: Treffpunkt für den Stern

Gestern wurde der Jugendclub 18 offiziell eröffnet – nicht nur für die Jugendlichen des Neubaugebietes

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Am Stern – Die Zufriedenheit war greifbar. Henry Berthold vom Club 18 nannte den gestern offiziell beendeten Umbau des Hauses eine „Erfolgsgeschichte, weil hier auch die Ideen der Jugendlichen umgesetzt worden.“ Damit sei der Flachbau in der Pietschkerstraße der erste neu gebaute Jugendclub der Stadt seit der Wende. Besonders verwies Berthold gegenüber den PNN auf den Anteil des damaligen Oberbürgermeisters und jetzigen Brandenburger Ministerpräsidenten Matthias Platzeck am Zustandekommen des Projekts. Bei einem Stadtrundgang sei Platzeck der desolate Zustand der ehemaligen Bauarbeiterunterkunft aufgefallen. Und so ließ es sich der Gelobte nicht nehmen, gestern auch anwesend zu sein. „Da die Architektin und die späteren Nutzer zusammengearbeitet haben, ist das Haus sehr schön geworden – das hätte wohl niemand so erwartet“, so Platzeck.

Insgesamt rund eine Million Euro hat der Bau gekostet. Rund 300 000 Euro hat die Stadt bezahlt, der Rest kam aus dem Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“. Träger ist der Jugendclub-Verbund Independent Living e.V. mit seiner Potsdamer Niederlassung.

Für Jugendliche stehen im Club 18 nun ein Probenraum für mehrere Bands, eine Werkstatt für Fahrradreparaturen und Holzarbeiten sowie ein Internetcafé zur Verfügung. Dazu existiert ein Billardzimmer mit Tresen und Theke als eine Art Treffpunkt – normalerweise ohne Alkohol, wie Berthold betonte: „Den gibt es nur zu bestimmten Anlässen.“ Zudem ist im Haus das Rauchen verboten. Ebenso Gewalt oder Drogen. „Wir versuchen mit den Jugendlichen zu reden, wenn es Probleme gibt – die meisten kommen aber von sich aus auf uns zu“, so Berthold.

Ein Herzstück des Club 18 ist der rund 120 Quadratmeter große Veranstaltungssaal samt Bühne und der neue Rundbau mit einem Durchmesser von 15 Metern, in dem ein runder Tisch mit vielen Stühlen untergebracht ist. „In dem großen Saal können zum Beispiel die Bands aus unseren Proberäumen live spielen“, sagte Berthold. Ebenso würde darin etwa die Breakdance-Gruppe „Rocking Skillz“ trainieren. Neben den Jugendangeboten soll der Club offen für alle Anwohner des Wohngebiets sein. Für diesen Teil der Konzeption steht der Rundbau. „In diesem Friedenssaal finden jetzt schon Sitzungen von Vereinen aus der Umgebung statt“, sagte Berthold. Gleichzeitig sei er als Tanzraum nutzbar.

Geplant sind auch Angebote in der Familienberatung – womit teilweise auch die Streichung einer der drei Sozialarbeiter-Stellen zum 1. Januar 2007 wieder rückgängig gemacht werden könnte. Diese Möglichkeit eröffnete gestern Oberbürgermeister Jann Jakobs in seiner Rede. Wenn man Angebote der Familienerziehung und -bildung schaffe, könne durch diesen zusätzlichen Bereich eine weitere Personalstelle aus einem anderen kommunalen Topf gefördert werden.

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