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Landeshauptstadt: Trekkie-Gemeinde in Babelsberg

Star-Trek-Schau eröffnet / Am ersten Tag blieb der große Ansturm aus

Stand:

Babelsberg - Der große Ansturm wie bei der Ausstellung „Herr der Ringe“ blieb am Sonntag aus – doch immerhin einige Hundert Besucher strömten am ersten Tag der großen Star-Trek-Ausstellung in den Filmpark Babelsberg. „Der Star-Trek-Boom ist ein bisschen durch den Star-Wars-Boom überholt“, meinte Michael Sievers. Gemeinsam mit seiner Frau Andrea ist er extra aus Uelzen nach Potsdam gereist, um sich die Ausstellung anzuschauen. Er war begeistert – von Potsdam und der Schau.

Bereits am früheren Morgen saß Familie Sievers vor dem Filmpark im Auto und wartete auf den Start der Ausstellung. 273 Kilometer sind sie gefahren, haben dafür ein ganzes Wochenende in Potsdam verbracht. Normalerweise wären sie – wie jedes Jahr an diesen Tagen – in Düsseldorf gewesen, beim großen Star-Trek-Wochenende Fed.Con. „Federation Convention“ heißt die viertägige Show, es war die 20. in diesem Jahr. Egal, sagt Michael Sievers, er wollte nach Potsdam. Die Karten für den Filmpark hat er sich schon vorher in Hamburg gekauft. Aus Sorge, hier lange anstehen zu müssen. Dazu kam es aber nicht, nur wenige haben sich pünktlich zur Eröffnung vor dem Filmpark versammelt, noch weniger waren wie Michael Sievers gekleidet. Er kam in einem Anzug aus der Staffel „Next Generation“.

Was Sievers in der Ausstellung sah, gefiel ihm. Rund 300 Exponate aus dem inzwischen 45 Jahre, fünf Serien und bislang elf Kinofilme umfassenden „Star Trek“-Universum hat Filmpark-Chef Friedhelm Schatz nach Babelsberg geholt. Für ihn und den Filmpark hat die Ausstellung eine enorme Bedeutung. Nur vier bis fünf Filmausstellungen von diesem Format gebe es weltweit, sagt Schatz. Die über den „Herrn der Ringe“ hat er bereits 2007 gezeigt. „Harry Potter“ hätte er gerne. „Irgendwann kommt das alles“, gibt sich Schatz optimistisch.

Für „Star Trek“ hat der Filmpark stolze 1,6 Millionen Euro ausgegeben. Um das wieder einzuspielen, seien 130 000 Besucher nötig – „plus x“. Angesichts der gewaltigen Trekkie-Fangemeinde in Deutschland sollte das wohl kein Problem sein. Ein Klub aus Berlin kam gestern zu Besuch. Ein Bestandteil der Schau ist auch eine Weltpremiere. Zum ersten Mal überhaupt ist der Transporterraum aus dem bislang letzten „Star Trek“-Film von 2009 zu sehen, der die erste Mission von Kirk, Spock und Co. zum Inhalt hat. „Der Herr der Ringe“ hatte auch 130 000 Besucher, obwohl die Ausstellung nur zehn Wochen gezeigt wurde. Die Welt von Enterprise & Co. kann dagegen fünf Monate bestaunt werden. pst

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