Potsdam: Trend der Horror-Clowns in Potsdam?

Potsdam - Der Fall ist ein bisschen unheimlich. Weil zwei der drei Täter bei dem Überfall am späten Sonntagabend auf Pizzalieferdienst in der Friedrich-Ebert-Straße eine Clowns-Maske trugen. Für die Polizei ist das zunächst nichts Verwunderliches, der dritte Täter habe sich schließlich mit einem Schal maskiert. Und doch erinnert der Vorfall an ein weltweites Phänomen: die Horror-Clowns.

Schwappt der Horror-Trend von den USA nach Deutschland über?

Der Trend mit den unheimlichen Masken kommt aus den USA. Dort erschrecken Horror-Clowns Kinder und Erwachsene. Clowns in bunten Kostümen sollen versucht haben, Kinder in einen Wald zu locken. Manche Clowns sind mit Knüppel, Messer oder Macheten bewaffnet. Schulen haben anonyme Drohungen erhalten, die mit „Clown“ unterschrieben waren. Es gab Festnahmen, es herrscht eine regelrechte Clown-Panik, zum Teil befeuert durch die sozialen Medien. Selbst in Australien und in Großbritannien wurden die Horror-Clowns gesichtet. In Schweden stach am Wochenende ein Mann mit Clowns-Maske auf einen Jugendlichen ein. In Nordrhein-Westfalen erschreckte ein Clown mit Pistole und Messer auf einem Bahnhof zwei junge Männer.

Schwappt der Trend nun also nach Deutschland über? Wie steht das in Zusammenhang mit dem Überfall in Potsdam? Genau den sieht die Polizei nicht. Sie ermittelt wegen eines Raubüberfalls von maskierten Tätern. Offenbar machen sich aber auch die hiesigen Verbrecher den Trend zunutze, um bei ihren Taten Schrecken zu verbreiten. Bei dem Raubüberfall auf den Pizzalieferanten in Potsdam haben sie einen der Mitarbeiter mit einer Elektroschockpistole, einem sogenannten Taser, angegriffen. Der Mann musste behandelt werden. Die anderen Mitarbeiter wurden von den Räubern mit „schusswaffenähnlichen Gegenständen“ in Schach gehalten. Einer der drei Täter konnte in die Kasse greifen und die Tageseinnahmen stehlen. Das Trio entwischte der Polizei, es flüchtete vermutlich mit einem Auto. Die Polizei bittet nun um Hinweise aus der Bevölkerung. Alle Täter sprachen nach Polizeiangaben Hochdeutsch ohne Akzent.