Potsdam: Trink- und Abwasserpreise bleiben stabil
Frohe Weihnachtsbotschaft der Energie- und Wasser Potsdam GmbH (EWP): Die Trink- und Schmutzwassergebühren bleiben in den Jahren 2013 und 2014 erstmals seit Jahren stabil.
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Potsdam - Das gaben die EWP-Geschäftsführer Wilfried Böhme und Holger Neumann gestern gegenüber Journalisten bekannt. So werde der Kubikmeterpreis für Trinkwasser von 2,25 Euro aus dem Jahr 2012 für die beiden folgenden Jahre beibehalten. Ebenso bleibt es bei 3,92 Euro pro Kubikmeter Schmutzwasser. Erneut bekräftigte Böhme zudem, dass die Strompreise der Potsdamer Stadtwerke im kommenden Jahr nicht steigen werden.
Seit 2008 war der Trinkwasserpreis gemäß eines Stadtverordnetenbeschlusses um jährlich fünf Cent pro Kubikmeter gestiegen. Auch der Preis für die Abwasserentsorgung stieg jährlich geringfügig an. Der Wermutstropfen für 2012: Da der 2007er Beschluss eine fünfjährige Laufzeit hat, steigt demzufolge der Trinkwasserpreis zunächst noch einmal von 2,20 Euro in diesem auf 2,25 Euro im kommenden Jahr. Der Preis für die Schmutzwasserentsorgung steigt von 3,77 Euro pro Kubikmeter in 2011 auf 3,92 Euro im Jahr 2012.
Die Potsdamer Trink- und Abwasserpreise liegen derzeit elf Prozent über dem Durchschnitt des Landes Brandenburg. EWP-Chef Böhme verteidigt dies mit dem Hinweis darauf, dass Potsdam etwa im Vergleich mit Abwasserzweckverbänden im Land keine Gebühren für Investitionen erhebt. Auch habe die Landeshauptstadt lange Zeit keine Fördermittel für Investitionen etwa in den Leitungsbestand erhalten. Basis für die anvisierte Preisstabilität in den Jahren 2013 und 2014 seien erstmal Fördermittel über vier Millionen Euro gewesen, die das Land Brandenburg im Zeitraum 2008 bis 2012 an Potsdam ausgereicht hatte. Wie Thomas Schenke vom Tiefbauamt der Stadt gestern informierte, bringe die EWP jährlich acht bis zehn Millionen Euro für Investitionen in das Leitungssystem auf – Summen, die über die Wasserpreise, aber auch über etwaige Fördermittel aufgebracht werden.
Bei einem bereits erzielten Anschlussgrad von 98,5 Prozent der Potsdamer Haushalte an das Trink- und Abwassernetz führe Schenke zufolge nicht jede Investition zu neuen Hausanschlüssen und so zu zusätzlichen Einnahmen. Dies sei etwa bei Sanierungen des Bestandsnetzes der Fall, beispielsweise in der Friedrich-Ebert-Straße, deren anfälliges Leitungssystem im Jahr 2013 saniert werden soll. Voraussetzung dafür sei eine Förderung der Gleisanlagen der Straßenbahn, die aber in Aussicht stehe. Eine Bürgerinformation über die Leitungsneuverlegung erfolgt bereits im kommenden Jahr, ergänzte Böhme.
Gute Hoffnungen auf Gebührensenkungen für die Abwasserentsorgung macht die EWP auch den Potsdamern, die nicht an das Kanalnetz angeschlossen sind. In den Ortsteilen Uetz-Paaren und Sacrow verfügen die Grundstücke über Hausgruben, die mittels Güllewagen geleert werden. Für die Jahre 2013 und 2014 ist nach Böhmes Angaben anvisiert, diese Gebühren für Grundstücke, die an öffentlichen Straßen liegen, auf das Niveau der zentralen 2012er Gebühren von 3,92 Euro pro Kubikmeter zu senken.
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