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Trotz großer Löcher im Potsdamer Etat: Jugendhilfevertreter wollen mehr Schulsozialarbeiter
Die Haushaltslage der Stadt gilt als angespannt. Dennoch soll die Schulsozialarbeit weiter ausgebaut werden, fordert der Jugendhilfeausschuss.
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Trotz riesiger Millionenlöcher in den nächsten Jahren halten Potsdamer Jugendhilfevertreter daran fest, die Schulsozialarbeit weiter auszubauen. So steht es in einer gemeinsamen Vorlage der Schulbehörde und Vertretern des SPD-geführten Jugendhilfeausschusses, die auf dessen nächster Sitzung Mitte März beschlossen werden soll – inmitten der Verhandlungen zum Doppelhaushalt für 2023/2024.
Vor allem sollen nun auch privat geführte Schulen auf Antrag mit Schulsozialarbeitern ausgestattet werden – und neue staatliche Schulen in der Stadt. Das summiert sich auf fünf zusätzliche Stellen im Schuljahr 2024/2025 sowie weitere fünf ein Jahr später. Das schlägt – inklusive Sachkosten – mit 75.000 Euro pro Jahr und Posten zu Buche.
Schon bei den öffentlichen Bildungseinrichtungen müssten die Grundschule am Telegrafenberg sowie die neu entstehenden Grundschulen am Filmpark und in Krampnitz berücksichtigt werden, heißt es in dem Papier, über das letztlich die Stadtverordneten in ihren Haushaltsberatungen befinden müssen. Finanzdezernent Burkhard Exner (SPD) hatte angesichts der Millionendefizite zu Spardisziplin aufgerufen.
Die Jugendhilfevertreter argumentieren, es gebe im gesamten Schulbereich noch Sonderbedarfe, etwa durch die Folgen von Corona oder wegen der Integration von Schülern mit Migrationshintergrund. Schon jetzt verfügen fast alle staatlichen Schulen in Potsdam über Schulsozialarbeit. Nicht berücksichtigt sei bisher aber, dass ein Fünftel aller Kinder und Jugendlicher private Schulen besuchen.
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