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Landeshauptstadt: Trotz und Trost

Kuba-Pop, Zigarrenlounge, Tanzvergnügen – 540 Gäste feierten beim 6. Ball der Wirtschaft

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Beim Wirtschaftswachstum hat Brandenburg im vergangenen Jahr den bundesweit letzten Platz belegt. Und über das „wichtigste Infrastrukturprojekt“ der Landesregierung, den Ausbau des Flughafens Schönefeld, wird am Bundesverwaltungsgericht verhandelt. Nicht die besten Voraussetzungen also für den 6. Ball der Wirtschaft am Sonnabend im Potsdamer Dorint Novotel – noch dazu unter dem Motto „Brandenburg startet durch“. Zerknirschte Gesichter aber waren nicht zu entdecken. 540 Gäste und damit so viele wie noch nie trotzten ausgelassen den schlechten Nachrichten – oder trösteten sich mit dem gelungenen Ballabend.

Das Veranstalter-Trio aus Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer und Wirtschafts-Presse-Forum hatte zunächst die Balldramaturgie über den Haufen geworfen. Die kompetenten Moderatoren Marina Ringel und Carsten Gohlke von Antenne Brandenburg begrüßten die Gäste mit den Worten: „Das Büfett ist eröffnet.“ Keine knurrenden Mägen also beim Eröffnungs-Foxtrott, intoniert vom Potsdamer „Celebration Orchestra“, das den ganzen Abend schwungvoll zum Tanz spielte. Am engsten wurde es auf dem Parkett aber während des Auftritts von Hitparadenstürmer Lou Bega. Sein „Mambo No. 5“, vor einigen Jahren der Sommerhit in Deutschland, kam den meisten offensichtlich noch bekannt vor – der Sänger schaffte es jedenfalls beim halbstündigen Auftritt spielend, sein Publikum zu begeistern.

Gefallen am bedeutendsten Ball der Landeshauptstadt fanden die Gäste – darunter Innenminister Jörg Schönbohm, Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns, Finanzminister Rainer Speer, Infrastrukturminister Franz Szymanski und Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs – aber auch abseits der Tanzfläche: Erstmals war eine Veranstaltungsagentur mit der Organisation beauftragt worden, und das Ergebnis überzeugte. Das Bekenntnis zum Großflughafen wurde mit Hostessen in Lufthansa-Uniform untermauert, in der Zigarrenlounge fertigten zwei Kubanerinnen in Handarbeit Coronas mit eigens gedruckter Ball-Banderole an, die Damen konnten sich in einer Beauty-Lounge zurechtmachen lassen. Das Barockfeuerwerk fand viele Bewunderer und die Tombola viele Los-Käufer: 8000 Euro wurden eingenommen, die Raab Karcher-Niederlassung spendete 2000 Euro zusätzlich – womit sich der Kanu Club und der Universitäts Judo und Kampfsportclub e.V. über je 5000 Euro freuen konnten.

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