Landeshauptstadt: Tulpen zum Selbstpflücken
Oster-Extra vom Obstgut Marquardt
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Marquardt/Satzkorn - „Keiner hat zur Wende gedacht, dass die Sache mit dem Selbstpflücken weiter klappt“, erinnert sich Manfred Kleinert, einer der vier Gesellschafter des Obstgutes Marquardt. Das Prinzip: Zehn Körbe Kirschen pflücken und zwei kostenlos mitnehmen. Besonders Berliner Familien nutzen mit ihren Kindern in der Saison diese Möglichkeit, die das Obstgut auch für Äpfel und Pflaumen anbietet. „Die Leute kommen nicht, weil sie billig Obst haben wollen, sondern aus Freude an der Sache.“
Zu Ostern will Kleinert das erfolgreiche Rezept erstmals für Tulpen anbieten. Am Ostersonnabend stehen dazu zehntausend im Bornimer Gartenbaubetrieb May vorgetriebene Tulpen bereit. Angeboten werden sie in der weithin bekannten Obstscheune an der Bundesstraße 273, Abzweig nach Satzkorn.
„Die Tulpen-Tradition kehrt damit in die Region um Satzkorn zurück“, behauptet Kleinert. Er erinnert daran, dass bis Ende der siebziger Jahre die Zierpflanzenabteilung der Humboldt-Universität in Satzkorn ihre Versuchsstation hatte. Das „Tulpenhaus“ am Ende der Dorfstraße sei aus dieser Tradition noch heute ein Begriff. Die Besucher können am Osterwochenende zwischen 9 und 18 Uhr verschiedene Tulpensorten selbst schneiden und mitnehmen – die orangefarbene „Monte Carlo“, die feuerrote „Abba“ oder auch Mischungen von insgesamt zehn verschiedenen Sorten.
Zusätzlich zu den Tulpen verspricht Kleinert am Ostersonnabend einen Scheunen- und Promi-Markt. Auf Letzterem sind Sigrid Sommer, Bereichsleiterin Marketing der Stadtverwaltung, sowie Wolfgang Henning, Programmdirektor von Antenne Brandenburg, vertreten.
„Wir sind nach 15 Jahren immer noch da“, antwortet Kleinert auf die Frage nach dem wirtschaftlichen Gedeihen des Obstgutes. Der Betrieb mit seinen zehn festangestellten Mitarbeitern und vielen Saisonkräften habe sich gut behauptet. „Wie haben jedes Jahr zehn bis fünfzehn Prozent mehr Kunden“, liefert Kleinert hierfür den Beweis. Von den Skandalen um Rinderwahn und Vogelpest könne die Obstscheune mit ihrem Angebot ländlicher Produkte nur profitieren, „denn wir haben eine Vertrauensposition“. Als Grund für diesen Bonus nennt Kleinert : „Hier bieten nur Produzenten an, und die wissen, wo die verkauften Sachen herkommen.“ Günter Schenke
Günter Schenke
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