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Sport: Turbine: In Würde scheitern

Noch vier Ligaspiele und Ziel ist außer Reichweite

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Die Frauenfußball-Bundesliga biegt am Wochenende auf die Zielgerade ein. Doch der 1. FFC Turbine Potsdam wurde bereits in der letzten Kurve von der Konkurrenz abgehängt. Als Tabellenvierter haben die Potsdamerinnen, die vor einer Woche 0:1 beim Tabellenzweiten Bayern München verloren hatten, nach menschlichem Ermessen keine Chance mehr auf einen Champions-League-Platz – geschweige denn auf den Meistertitel.

Mit dem Heimspiel am Sonntag gegen den Vorletzten des Klassements MSV Duisburg (14 Uhr/Karl-Liebknecht-Stadion) beginnt für Turbine daher der Kampf um die berühmte „Goldene Ananas“. Für die letzten vier Ligaspiele fordert Trainer Bernd Schröder dennoch vollen Einsatz und die maximale Punktausbeute. „Wir müssen jetzt unser Gesicht wahren und die Saison in Würde zu Ende bringen“, meint Schröder.

Heißt also: Turbine soll in Würde scheitern. Denn wie schon in der vergangenen Spielzeit läuft alles darauf hinaus, dass der frühere Serienmeister das selbst gesteckte Ziel verpasst: Platz eins oder zwei in der Meisterschaft.

Bleibt der Rettungsanker DFB-Pokal. Am kommenden Mittwoch gastieren die Brandenburgerinnen beim 1. FFC Frankfurt und werden um den Einzug ins Finale kämpfen. „Darauf müssen wir uns jetzt konzentrieren“, erklärt der Coach. Das Spiel gegen Duisburg müsse daher ernst genommen werden. „Wenn du dich gegen einen solchen Gegner nicht ordentlich verkaufst, fehlt dir das nötige Selbstvertrauen im Pokal.“

Mit dem MSV, der zuletzt starke vier Punkte aus zwei Partien holte und Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt geschöpft hat, verbindet der 72-Jährige den Tiefpunkt der bisherigen Saison. Im Hinspiel führte der 1. FFC Turbine 2:0, kassierte zwei Gegentore, ging wieder 3:2 in Führung, um sich letztlich noch den Ausgleich bei einer Truppe zu fangen, die vor dem Absturz in die Zweitklassigkeit steht. Schröder: „Diese Partie war der erste Sargnagel für unsere Saison.“ Zehn – zumeist unbefriedigende – Spiele später sind die großen Hoffnungen auf schillernden Potsdamer Erfolg in der Bundesliga längst begraben. tog

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