Sport: Turbine kann hoffen und hadert zugleich UEFA beschloss Frauen- Champions League
Die Chancen für Turbine Potsdam, künftig wieder im internationalen Frauenfußball mitzumischen, sind gestiegen: Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat den Europapokalwettbewerb der Frauen grundlegend reformiert. Ab der Saison 2009/10 wird der UEFA-Cup durch eine Champions League ersetzt, in die die acht Topnationen einer UEFA-Rangliste auch den Vizemeister entsenden dürfen.
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Die Chancen für Turbine Potsdam, künftig wieder im internationalen Frauenfußball mitzumischen, sind gestiegen: Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat den Europapokalwettbewerb der Frauen grundlegend reformiert. Ab der Saison 2009/10 wird der UEFA-Cup durch eine Champions League ersetzt, in die die acht Topnationen einer UEFA-Rangliste auch den Vizemeister entsenden dürfen. Nach einer Vorrunde, die weiterhin in Miniturnieren a vier Teams gespielt wird, wird die Champions League mit 32 Teams im K.o. -System fortgesetzt. Das Finale wird künftig zwei Tage vor dem Endspiel der Männer in derselben Stadt ausgetragen; der erste Frauen-Champion wird am 20. Mai 2010 in Madrid gekürt.
„Das war seit langem vorauszusehen, ist toll und für alle Vereine ein zusätzlicher Anreiz. Natürlich auch für unsere jungen Spielerinnen“, sagt Turbines Cheftrainer Bernd Schröder zur UEFA-Entscheidung, in der er eine klare Aufwertung des Frauenfußballs sieht. „Diese Champions League wird auch finanziell hoch angebunden werden. Zwar nicht in der Größenordnung wie bei den Männern, aber sicher auch in Millionenhöhe.“
Der Schritt der UEFA veranlasste Schröder gestern, noch einmal mit Potsdams Entscheidung im vergangenen Jahr zu hadern, im Vorfeld der Frauen-WM-Endrunde 2011 kein neues Fußball-Stadion zu bauen. „Diese Chance wurde politisch verpasst. Aber auch wir Vereine hätten uns einig sein müssen, denn diese Entscheidung wird uns allen noch auf den Fuß fallen. Nicht nur Turbine, weil in einigen Jahren ein FIFA-Bedingungen entsprechendes Stadion Voraussetzung für die Champions League-Teilnahme sein dürfte. Sondern auch für den SV Babelsberg 03, denn mit einem Aufstieg in die 3. Liga würden auch die DFB-Anforderungen an sein Stadion deutlich steigen“, erklärte Schröder. „Der gesamte Fußballsport in Potsdam ist unter den momentanen Bedingungen nicht voranzubringen.“ Michael Meyer
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