Sport: Turbine-Sextett heute gegen Südafrika
Für Deutschlands U20-Fußballfrauen begann die Vorbereitung auf die WM 2008
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Das Fußball-Länderspiel der deutschen U 20-Frauen heute in Wolfsburg ist der Startschuss: Wenn das Team um DFB- Trainerin Maren Meinert ab 11 Uhr gegen Südafrika antritt, hat die Vorbereitung auf die U 20-Weltmeisterschaft vom 20. November bis 7. Dezember 2008 in Chile 2008 begonnen.
Deutschland und Südafrika trainieren seit Dienstag in der Sportschule in Barsinghausen. Zum DFB-Team gehören gleich sechs Spielerinnen Turbine Potsdams: Jennifer Werth fürs Tor, Stefanie Draws, Pia Marxkord, Carolin Schiewe und Bianca Schmidt für die Abwehr sowie Josephine Schlanke fürs Mittelfeld. Stürmerin Isabel Kerschowski musste wegen ihrer am Sonntag im Bundesliga-Heimspiel gegen Saarbrücken erlittenen Verletzung kurzfristig absagen. Ihre Zwillingsschwester Monique pausiert schon länger verletzungsbedingt, und da auch die aus Berlin stammende Nicole Banecki vom FC Bayern München absagen musste, hat Meinert ihren Angriff komplett umzubauen. Die Potsdamer Abwehrzentrale indes steht.
Die meisten Spielerinnen der neu formierten deutschen U20 kennen sich bereits aus der U19, mit der sie im Sommer auf Island Europameister wurden. Sie gelten als eine Art Perspektivteam 2011 für die Frauen-WM im eigenen Land. „Ich bin gespannt auf mein Team“, erklärt Meinert und fügt hinzu: „Südafrika ist für uns eine unbekannte Größe, diese Partie wird uns gut auf die U20 WM in Chile vorbereiten." Nach den Trainingseindrücken ist das DFB-Team körperlich den kleinen Kickerinnen vom Kap deutlich überlegen, auch in der Passgenauigkeit. So geht es auch als Favorit ins Spiel.
Bei der letzten U 20-WM 2006 in Russland war für Deutschland im Viertelfinale Endstation. Die Konsequenzen sind gezogen. „Der WM-Termin im November ermöglicht uns eine konzentrierte Vorbereitung. Wir geben den Spielerinnen individuelle Trainingspläne mit, nach denen sie im Winter arbeiten sollen."
Besonders wichtig in der WM-Vorbereitung wird das Turnier im spanischen La Manga im Februar werden. In der zweiten Jahreshälfte wird dann konsequent an der Feinabstimmung des deutschen Teams gearbeitet. Einige Spielerinnen wurden bereits zwei mal Europameister. Carolin Schiewe war 2004 in Bangkok sogar schon Junioren-Weltmeisterin. Doch die Potsdamerin gab sich gestern etwas vorsichtig. „Ich kenne die anderen U20- Teams noch nicht“, erklärte sie. „Von Deutschland wird zwar immer ein vorderer Platz erwartet, aber jetzt schon von einer Favoritenrolle zu sprechen finde ich verfrüht. Auf jeden Fall freue mich auf die WM und auf Chile. Beides ist etwas besonderes. Ich glaube, wir denken alle so und wollen das Beste erreichen.“
Die Südafrikanerinnen bleiben bis zum kommenden Montag in Barsinghausen und absolvieren am Wochenende noch ein Spiel gegen die Niederlande, ehe sie wieder nach Johannesburg zurück fliegen. Die „basset sana“, so Südafrikas Kosename, haben auf dem Schwarzen Kontinent den Ehrgeiz, von der Position drei aus die Elite aus Nigeria und Ghana mittelfristig zu verdrängen.
Rainer Hennies
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