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Sport: Turbine unter Zugzwang

Nach Auftaktniederlage kommt nun Freiburg

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Der 1. FFC Turbine erlebt in der Bundesliga gerade eine Premiere. „Wir hatten bisher noch nie ein Auftaktspiel verloren und stehen daher schon am zweiten Spieltag unter Druck“, meint Trainer Bernd Schröder nach der 1:3-Auftaktniederlage beim FC Bayern München vor Wochenfrist. Zumal das Start-Programm nicht einfacher wird. Am kommenden Sonntag empfängt Turbine den SC Freiburg, dem Schröder in dieser Saison einiges zutraut. Und eine Woche später geht es zum Erzrivalen 1. FFC Frankfurt.

„Freiburg wird ein harter Brocken“, prophezeit Schröder und bedient sich bei dieser Einschätzung auch der Vergangenheit: „Gegen die haben wir zuhause nie überzeugt.“ Doch bei allen Verweisen auf die Qualität des Klubs aus dem Breisgau, dessen jungen Trainer und sportliches Konzept Schröder ebenso schätzt wie die „gut zusammengestellte Mannschaft“, gibt es für den 73-Jährigen kein Vertun: „Wir besitzen selbst ausreichend Qualität, haben uns gut verstärkt und das zuletzt auch immer wieder selbst betont.“ Daran müssen sich Mannschaft und Trainerteam messen lassen.

Allerdings habe die Phase, in der Turbine bei der Niederlage in München nach eigener Führung das Spiel aus der Hand gab, Schwächen offenbart, „die wir in der Vorbereitung nicht so gesehen haben“, gab Schröder zu. Die mentale Herausforderung sei in München eine ganz andere gewesen als in den Testspielen. Es sei nicht gelungen, nach dem Ausgleich und der Führung der Bayern den Schalter im Kopf umzulegen. „Es war Totenstille auf dem Platz“, sagt Schröder und räumt selbstkritisch ein: „Wir haben auch von außen zu wenig gecoacht.“ Und die Hoffnung, durch die vorgenommenen Einwechslungen von Viktoria Schwalm und Marina Makanza dem Turbine-Spiel noch einmal neue Impulse zu geben, blieb unerfüllt. Nun gelte es, Selbstvertrauen zurückzugewinnen, „was nur durch Erfolg möglich ist“, so der Coach. Dabei hoffe er, dass Spielerinnen wie Tabea Kemme und Bianca Schmidt ihre Führungsrolle mehr annehmen. „In München hatten wir keinen Leadertypen auf dem Platz“, haderte Schröder.

Ein Haken gemacht wurde in dieser Woche hinter der Personalie Wang Fei, die sich – wie zuletzt häufig bei Turbine – als Missverständnis offenbarte. Die chinesische Nationaltorhüterin wechselte zum französischen Meister Olympique Lyon. Die 25-Jährige war zu Jahresbeginn vom chinesischen Erstligisten Dalian Shide gekommen, fand aber nicht die erhoffte Bindung. Ihr Kontrakt bei Turbine lief eigentlich noch bis zum kommenden Sommer. Peter Könnicke

1. FFC Turbine Potsdam - SC Freiburg Sonntag, 11 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion

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