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Sport: Turbine wahrte Titel-Chancen Potsdams Kickerinnen schlugen Bayern mit 3:0
Titelverteidiger Turbine Potsdam wahrte am Sonntag durch ein 3:0 (1:0) daheim gegen den FC Bayern München seine Chancen auf den vierten Deutschen Meistertitel in Folge. Nach Treffern Carina Wenningers (24.
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Titelverteidiger Turbine Potsdam wahrte am Sonntag durch ein 3:0 (1:0) daheim gegen den FC Bayern München seine Chancen auf den vierten Deutschen Meistertitel in Folge. Nach Treffern Carina Wenningers (24./Eigentor), Antonia Göranssons (75.) und Isabel Kerschowskis (81.) liegt Turbine in der Tabelle mit 44 Punkten und einem Spiel weniger als die Konkurrenz auf Tabellenplatz drei hinter dem VfL Wolfsburg (46) und dem FCR Duisburg (45). Gewinnen die Potsdamerinnen am Mittwoch beim SC 07 Bad Neuenahr, sind sie wieder Spitzenreiter.
„Wir können in Bad Neuenahr und am nächsten Sonntag zu Hause nur mit einem funktionierenden Angriff bestehen – und der war heute unser Manko“, erklärte Cheftrainer Bernd Schröder nach dem Sieg gegen den FC Bayern. Turbine war vor 1680 Zuschauern in Halbzeit eins zwar spielbestimmend, nach vorn aber nicht zwingend genug. So war es fast bezeichnend, dass die Gastgeber durch ein Eigentor in Front zogen, als Carina Wenninger das Leder bei einem Rettungsversuch gegen Yuki Nagasato in den eigenen Kasten drosch. „Da hat man gesehen, wie wenig effektiv man trotz dreier Stürmerinnen sein kann“, schimpfte Schröder. Auch nach der Pause hielten die Gäste zunächst mit, wurde die frei im Strafraum auftauchende Clara Schöne in letzter Sekunde von Viola Odebrecht gestört, sodass Alyssa Naeher ihren Schuss noch halten konnte (58.). „In der zweiten Halbzeit hatten wir unseren Respekt abgelegt, aber nach dem 0:2 war dann ein bisschen die Luft raus“, sagte nach dem Abpfiff Münchens Kapitänin und Torfrau Kathrin Längert.
Mit der Einwechslung Natasa Andonovas und Stefanie Draws’ nahm Potsdams Druck zu und wurde belohnt, als sich Antonia Göransson zentral in den Strafraum tankte und aus 14 Metern flach ins rechte Eck zum 2:0 traf. „Ich habe einfach geschossen und bin jetzt happy“, so die Torschützin später. Isabel Kerschowski sorg- te für den Schlusspunkt, als sie Längert mit einem Lupfer aus Nahdistanz überwandt. „Ich dachte erst, dass Längert früher rauskommt und mir den Ball noch wegschnappt“, meinte Kerschowski, die wie schon in den letzten Partien zu Turbines auffälligsten Spielerinnen zählte. „Das 3:0 kann nicht darüber hinweg täuschen, dass wir derzeit zu viele Chancen nicht nutzen. Aber wir haben weiterhin noch alles selbst in der Hand.“
„Am Turbine-Sieg gibt es nichts zu deuteln. Er war aber lange offen“, meinte Bayern-Coach Thomas Wörle, der mit Blick auf das DFB-Pokalfinale am 12. Mai in Köln gegen den FFC Frankfurt in seiner Mannschaft oft durchwechselt, „damit für Köln möglichst viele Spielerinnen Spielpraxis haben“, so Längert. Potsdams Trainer dagegen wechselte gestern aus Unzufriedenheit mit den gezeigten Leistungen. „Zufrieden bin ich nur mit den drei Punkten und den drei Toren – egal wie sie fielen“, resümierte Schröder.
Turbine: Naeher; Zietz, Peter, Singer; Schmidt (67. Draws), Odebrecht, Hanebeck, Göransson; I. Kerschowski, Anonma (67. Andonova), Nagasato (80. Cramer).
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