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Sport: Turbine will das Maximum

Der Deutsche Meister will wieder angreifen: in Liga, Champions-League und DFB-Pokal

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Die fußballfreie Zeit für die Frauen der Fußball-Bundesliga und damit auch für den amtierenden Deutschen Meister Turbine Potsdam neigt sich dem Ende. Am Sonntag startet Turbine gegen den Vorjahres-Vierten Hamburger SV in die neue Saison. Die Zielsetzung für Trainer Bernd Schröder ist klar: „Wir werden keine Titel abschreiben.“ Der Turbine-Trainer sagt, dass sie in Liga, Champions-League, DFB-Pokal und dem Hallencup, der in diesem Jahr wieder ausgetragen wird, wieder Titel sammeln wollen.

Das Gesicht der Turbine-Elf hat sich im Vergleich zum Vorjahr verändert. Acht Spielerinnen haben den Verein verlassen. Bekanntester Abgang dürfte Fatmire Bajramaj sein. Die deutsche Nationalspielerin wechselte zum 1. FFC Frankfurt. Außerdem verließen mit Marie-Louise Bargehorn, Jessica Wich (beide HSV), Nadine Kessler und Josephine Henning (beide Wolfsburg) weitere gestandene Spielerinnen den Verein. Den acht Abgängen stehen acht Neuzugänge gegenüber, zu denen die Nationalspielerinnen Genoveva Anonma (Äquatorial Guinea) und die WM-Dritte Antonia Göransson (Schweden) gehören. Zusammen mit Patricia Hanebeck, die aus Brauweiler kam, der niederländischen Nationalstürmerin Chantal de Ridder und Torhüterin Ann-Katrin Berger, die aus Sinsheim an die Havel wechselte, werden sie die Abgänge nicht nur kompensieren, sondern die Mannschaft fußballerisch sogar weiterbringen, glaubt Schröder. Zudem rücken Sandra Wiegand, Frederike Mehring (Turbine II) und Josephine Wiedner (eigener Nachwuchs) in den Kader des Titelverteidigers.

Es sei normal, dass es Veränderungen in einer Mannschaft gebe, sagt der erfahrene Coach, der in sein 41. Jahr bei Turbine geht. „Es ist ein Geben und Nehmen im Fußballgeschäft, mit dem man umgehen muss“, analysiert Schröder. Die Integration seiner Neuzugänge sieht Schröder positiv, gibt seinen neuen Spielerinnen aber auch eine gewisse Zeit, um sich umzustellen und in einer neuen Umgebung zurechtzufinden. Vor allem die Intensität des Trainings sei laut Schröder für sie eine neue Erfahrung. Knapp 80 Einheiten und sieben Testspiele haben die „Turbinen“ in der siebenwöchigen Vorbereitungszeit hinter sich gebracht.

„Die Vorbereitung war kein Grund für einen schlechten Start“, sagt Schröder mit Blick auf den verregneten Sommer. Ideale Bedingungen habe das Team gehabt und bei dreimal täglichem Training passiere es auch mal, dass die Sonne nicht scheine, schaut Schröder auf eine insgesamt positive Vorbereitung seiner Mannschaft zurück. Im Fokus dieser Trainings- und Testspielwochen stand auch die Weltmeisterin Yuki Nagasato, die den Fußball einfach lebe und überall viel Aufmerksamkeit geschenkt bekommen habe, wie Schröder sagt. Mit dem ersten Punktspiel wird aber sicher nicht mehr nur die Japanerin im Mittelpunkt stehen, sondern die gesamte Mannschaft, die nach drei Meistertiteln in Folge ihren Titelhunger noch nicht verloren hat.

Hendrik Jaschob

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