Von Michael Meyer: Turbines Top-Torjägerin möchte nach Madrid Dazu muss Anja Mittag morgen mit Potsdam daheim Duisburg in der Champions-League besiegen
Schon 17 Mal hat Anja Mittag in dieser Bundesliga-Saison für den Deutschen Frauenfußball-Meister Turbine Potsdam getroffen, der auf einem sehr guten Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung ist. Auch in den beiden Spielen gegen den FCR Duisburg beim 2:2 auswärts und 2:1 daheim gelang das der Stürmerin.
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Schon 17 Mal hat Anja Mittag in dieser Bundesliga-Saison für den Deutschen Frauenfußball-Meister Turbine Potsdam getroffen, der auf einem sehr guten Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung ist. Auch in den beiden Spielen gegen den FCR Duisburg beim 2:2 auswärts und 2:1 daheim gelang das der Stürmerin. Doch ausgerechnet im Halbfinale des DFB-Pokals und der Champions-League traf Potsdam in Duisburg nicht mehr. Morgen nun benötigt Turbine daheim am Babelsberger Park mindestens ein 2:0, um trotz eines 1:0-Vorsprungs des FCR aus dem Hinspiel doch noch ins Champions-League- Endspiel am 20. Mai in Madrid einzuziehen.
„Das ist auch unser Ziel“, sagt Anja Mittag. Um nun gegen Duisburg doch wieder zu treffen, „müssen wir unsere Chancen, die wir uns ja auch in den letzten Spielen schon erarbeitet hatten, einfach besser nutzen“, meint die Nationalspielerin. Der 2:0-Sieg in der Meisterschaft am Mittwoch dieser Woche in Luckenwalde gegen Bayern München sei „verdient und wichtig“ gewesen, glaubt die 24-Jährige. „Und jetzt möchten wir nach Madrid. Wir sind in der Meisterschaft seit Monaten ungeschlagen, spielen zu Hause und werden hoffentlich von vielen Fans unterstützt.“
Auch Bernd Schröder wünscht sich volle Traversen. „Alles über 3000 Zuschauer wäre schön“, sagt Turbines Cheftrainer, der die morgigen Chancen seines Klubs auf den Einzug ins Champions-League-Finale mit „fifty-fifty“ beziffert. An die Treffsicherheit seiner Top-Torjägerin Anja Mittag glaube er nach wie vor, so Schröder. „Sie hat viel Fußballverstand und weiß selbst am besten, wie sie wieder zum Erfolg kommt. Anja erarbeitet sich ja viele Chancen, betreibt selbstlos einen hohen Laufaufwand und schafft damit auch Löcher in der gegnerischen Abwehr, die andere Spielerinnen von uns dann zum Tor nutzen können“, erläutert er. „Und Anja weiß, dass wir es auch akzeptieren, wenn sie Chancen auslässt – das gehört zum Fußball dazu. Sie kann damit umgehen und wir werden nicht noch einen besonderen Druck auf sie ausüben.“ Extra mit ihr gesprochen habe er in dieser Woche nicht, denn: „Ich führe sowieso nur sehr selten Einzelgespräche.“
Auch Duisburg will morgen im Karl- Liebknecht-Stadion treffen. „Unser Ziel muss es sein, in Potsdam mindestens ein Tor zu schießen – und zwar möglichst schnell“, ließ FCR-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg verlauten, die gestern mit ihrer Mannschaft anreiste, im Potsdamer Kongresshotel am Templiner See Quartier bezog und heute um 11 Uhr im Luftschiffhafen zum Abschlusstraining bittet. Turbine übte gestern letztmals für den Sonntag. „Wir bereiten uns auf dieses Spiel wie auf jedes andere vor. Der Samstag ist also zum Ausruhen da“, erklärt Bernd Schröder. „Wer jetzt noch nicht wissen sollte, um was es am Sonntag geht, dem wäre sowieso nicht mehr zu helfen. Man muss den Spielerinnen auch einen gewissen Freiraum geben.“ Für ein Elfmeterschießen, morgen ebenfalls denkbar, werde nicht extra trainiert. Aber vielleicht schießen Anja Mittag & Co. Turbine doch noch rechtzeitig in das Champions-League-Endspiel.
Das Spiel wird am Sonntag um 14 Uhr von der ungarischen FIFA-Schiedsrichterin Gyöngyi Gaál (35) angepfiffen.
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