Landeshauptstadt: Türkische Filmwoche abgesagt Berliner Veranstalter wollen sich nicht äußern

Die Türkische Filmwoche in Potsdam ist kurzfristig abgesagt worden. Die Veranstalter aus Berlin hätten das Festival einen Tag vor dem Beginn am heutigen Donnerstag gestrichen, sagte der Leiter des UCI-Kinos in der Landeshauptstadt, René Pilz. Der Grund sei ihm nicht mitgeteilt worden. Er habe lediglich eine E-Mail erhalten.

Die Türkische Filmwoche war als Ableger des gleichnamigen Festivals in Berlin geplant gewesen, das es bereits seit elf Jahren gibt. Das Berliner Festival hat bereits vergangenen Samstag begonnen und geht noch bis Sonntag. Zehn Spielfilme und sechs Dokumentationen sind im Programm. Zum ersten Mal sollten auch in Potsdam Filme gezeigt werden. Als Veranstaltungsort war das UCI-Kino in den Bahnhofspassagen geplant. Bis einschließlich Samstag standen insgesamt fünf Filme auf dem Programm (PNN berichtete).

Eine Sprecherin der Türkischen Filmwoche in Berlin bestätigte zwar, dass die Filme in Potsdam nicht wie geplant gezeigt werden. Den Grund für die kurzfristige Absage nannte sie allerdings nicht. Stattdessen verwies sie an den Vorstand. Dieser war aber am Mittwoch trotz mehrfacher Nachfrage nicht zu erreichen.

Der Potsdamer UCI-Leiter René Pilz reagierte wütend und überrascht über die Absage so kurz vor dem Start. „Wir sind ganz schön verdattert“, sagte er am Mittwoch. Direkte Kosten seien noch nicht entstanden, logistischer Aufwand allerdings schon. Plakate wurden aufgehängt und die Filme gebucht. Karten seien aber glücklicherweise noch nicht verkauft worden, sagte Pilz.

Er hätte es begrüßt, die Filme in seinem Kino zeigen zu können. „Wir wollten einen neuen Weg gehen und auch ein Stück weit Profil zeigen“, sagte er. Wenn die Filmwoche gut angenommen worden wäre, hätte es möglicherweise auch in den kommenden Jahren Türkische Filmwochen in Potsdam geben können. wik