Na also, es geht doch. Drei Punkte für die Ukraine, dazu ein ausgeglichenes Torverhältnis in der Tabelle. Alles ist wieder möglich nach dem klaren Sieg des Kollektivs um Trainer Oleg Blochin gestern gegen Saudi Arabien. Vergessen ist die Auftaktniederlage gegen Spanien, als man 0:4 überrollt wurde. Ob die Ukraine das Ticket fürs Achtelfinale lösen kann, entscheidet sich aber erst im nächsten Spiel gegen Tunesien. Bangen bis dahin im Hotel der Ukrainer: denn so lange das Team im Spiel bleibt, so lange bleibt es natürlich auch in der Landeshauptstadt. Der kollektive Wahnsinn geht also weiter. Auch auf der so genannten Fun-City trieb der Regen gestern die Leute in die Zelte und zeigte ein seltenes Bild. Voll besetzt die Bänke, selbst der Ministerpräsident gab sich die Ehre. Dennoch machen sich die Besucher so ihre Gedanken. Ständiges U-kra-in-a-Gebrüll und wild wedelnde gelb-blaue Fahnen brächen bei vergleichbaren deutschen Fans wohl nicht nur Patriotismusdebatten vom Zaun. Und auch benachbarte Gastronomen machen sich ihr Bild von Fun-City. Beispielsweise über Gasdruckflaschen mitten auf dem Platz oder deutsche Hygienevorschriften. Von Immissionsgrenzwerten ganz zu schweigen. Doch Spielverderber will keiner sein – oder etwa die Tunesier?
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