Landeshauptstadt: Über 1700 Stimmen fürs Waschhaus Arbeitsgruppe für Erhalt der Galerie Kunstraum
Berliner Vorstadt - Klares Bekenntnis für den Erhalt des zahlungsunfähigen Waschhaus e.V.
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Berliner Vorstadt - Klares Bekenntnis für den Erhalt des zahlungsunfähigen Waschhaus e.V. in der Schiffbauergasse: Über 1700 Stimmen konnten die Mitarbeiter auf Unterschriftenlisten und im Internet in den vergangenen Tagen sammeln. Das teilten die Initiatoren der Aktion „Das ist unser Haus“, darunter die zehn Auszubildenden im Verein, gestern mit.
„Unterzeichnet haben neben vielen Unterstützern aus Potsdam, Berlin und der Region auch Waschhaus-Freunde aus der ganzen Bundesrepublik, zum Teil sogar aus dem Ausland“, heißt es in dem Schreiben. Doch gehe es um mehr. Denn bei den Bemühungen um den Erhalt des Waschhaus e.V. dürfe man sich nicht nur auf den Erhalt der Immobilie als Ort der Soziokultur beschränken. „Bei den Überlegungen zur Neugründung des Trägers bzw. zur Übernahme durch eine andere Einrichtung müssen die politischen Entscheidungsträger berücksichtigen, dass die Marke „Waschhaus“ vor allem durch engagierte Mitarbeiter und deren inhaltliche Arbeit gebildet wird. Es bleibt zu hoffen, dass „die Raumpioniere“ der Schiffbauergasse an den Zukunftskonzepten für Waschhaus, Kunstraum und Tanzstudio aktiv beteiligt werden“, so die Initiatoren.
Während der Insolvenzverwalter Rolf Rattunde an einer Übergangslösung für den verschuldeten Waschhaus e.V. arbeitet, hat sich die Arbeitsgruppe Gegenwartskunst für einen Erhalt der Angebote der vom Waschhaus e.V. betriebenen Galerie Kunstraum ausgesprochen. „Die AG Gegenwartskunst spricht sich dafür aus, die kontinuierliche Fortsetzung der Arbeit des Kunstraumes in der Schiffbauergasse und die damit verbundenen begonnen Projekte mindestens bis Jahresende zu ermöglichen“, heißt es in einem Schreiben der Arbeitsgruppe, zu der neben der Galerie Ruhnke und dem KunstHaus Potsdam e.V. auch der Brandenburgische Kunstverein Potsdam e.V. und der Brandenburgische Verband Bildender Künstlerinnen und Künstler e. V. gehören.
Eine Unterbrechung des Ausstellungsbetriebes im Kunstraum wäre „für den gesamten Bereich aktueller Bildender Kunst ein schwerwiegender Einbruch der Produktion, Präsentation und Verstetigung von Gegenwartskunst am Standort Potsdam“, heißt es in dem Schreiben weiter. Die für die zweite Jahreshälfte bereits geplanten und begonnen Projekte, wie die Gruppenausstellung „Stadt Land Flucht“ im Rahmen von Kulturland Brandenburg und die Einzelschau des in Berlin lebenden Argentiniers Miguel Rothschild müssen einfach stattfinden. D.B.
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