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STIMMEN UND SPLITTER: Über Jakobs’ Tunnelblick und die Sympathien der Piraten

Christine Jakobs: Wie vor der GeburtChristine Albrecht-Jakobs ist die Ehefrau von Oberbürgermeister Jann Jakobs. Sie verrät über ihren Mann: „Er ist ein bisschen in einem Zustand wie eine Frau vor der Geburt eines Kindes.

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Christine Jakobs: Wie vor der Geburt

Christine Albrecht-Jakobs ist die Ehefrau von Oberbürgermeister Jann Jakobs. Sie verrät über ihren Mann: „Er ist ein bisschen in einem Zustand wie eine Frau vor der Geburt eines Kindes. Es entwickelt sich ein Tunnelblick auf nur ein einziges Ereignis hin, alles andere ist ausgeblendet. Natürlich ist das eine Ausnahmesituation. Ich hatte erhofft, es möge heute mit 50,05 Prozent für meinen Mann vorbei sein. Aber mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, denn ich dachte, die anderen Kandidaten von CDU, FDP und Grünen greifen mehr Stimmen ab. Nun bibbere ich der Stichwahl entgegen, das bedeutet nochmal zwei Wochen Stress.“

Bauer: Keine Wahlempfehlung

Der Kandidat für die alternative Wählergruppe Die Andere, Benjamin Bauer, will vor der Stichwahl zwischen Jakobs und Scharfenberg den Wählern keine Empfehlung geben. „Ich möchte niemanden beeinflussen“, sagte der 27-jährige, der vier Prozent der Stimmen holte. Damit erreichte er wesentlich mehr Wähler als Falk Napoleon Richter, der 2002 für Die Andere antrat und 1,83 Prozent holte.

Baaske: Die Linken mobilisieren alles

Zwei SPD-Landesminister freuen sich über das Ergebnis für Jakobs: Sozialminister Günter Baaske und der wegen der Krampnitz-Affäre unter Druck stehende Finanzminister Rainer Speer. Baaske erklärt: „Auf den ersten Blick ist das ein gutes Ergebnis für Jann Jakobs und die SPD. Aber es ist bekannt, dass die Linken bei Stichwahlen alles mobilisieren können.“ Speer sagt: „Der Abstand von Jakobs zu Scharfenberg ist überraschend klar. Ich dachte, das nicht-linke Lager splittet sich auf. Aber das hat wohl auch mit Bundestrends zu tun. Am 3. Oktober ist der Tag der deutschen Einheit, da wird ein Sozialdemokrat Oberbürgermeister."

Schlomm: Schwarz-gelb geht nicht

Das links-politische Urgestein aus Zentrum-Ost, Herbert Schlomm, erklärte erfreut: „Schwarz-gelb geht in Potsdam nicht.“ Schlomm wunderte sich erheitert, es könne doch nicht derart wenige Schöne und Reiche in Potsdam geben, wie es das Wahlergebnis andeute.

Wendland: Kein Ex-IM als OB

Der Potsdamer Architekt Christian Wendland freut sich, „dass der Amtsinhaber soweit vorn liegt, dass dies wohl auch in der Stichwahl so bleiben wird.“ Wendland ergänzt wörtlich: „Ich will mich nicht als ehemaliger DDR-Bürger mit zwei Jahren Zuchthaus von einem Ex-Stasi-IM regieren lassen.“

Schadenfreude bei Harder

Der künftige Chef des geplanten Jugendzentrums „Freiland“, Dirk Harder, hat am Wahlabend im Stadthaus gut lachen. „Die Gegner von Freiland haben alle verloren“, sagt er mit Blick auf die Ergebnisse von CDU und FDP.

Piraten sympathisieren mit Die Andere

„Piratin“ Susanne Kübler erklärte bei der Wahlparty der Piratenpartei: „Das Wahlziel wurde erreicht: Wir sind besser als die FDP. Bei der nächsten Wahl gibt es vielleicht einen gemeinsamen Kandidaten mit Die Andere. Zwischen uns bestehen Sympathien.“gb/ KG/ HK

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