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ATLAS: Überfällig

Seit Monaten wird im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise über die steigende Zahl an sogenannten Hasskommentaren in den sozialen Netzwerken diskutiert. Der in Babelsberg lebende Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) forderte Facebook beispielsweise mehrfach auf, etwas dagegen zu tun und die Äußerungen, die teils strafrechtliche Grenzen überschreiten und volksverhetzend sind, zu unterbinden.

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Seit Monaten wird im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise über die steigende Zahl an sogenannten Hasskommentaren in den sozialen Netzwerken diskutiert. Der in Babelsberg lebende Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) forderte Facebook beispielsweise mehrfach auf, etwas dagegen zu tun und die Äußerungen, die teils strafrechtliche Grenzen überschreiten und volksverhetzend sind, zu unterbinden. Passiert ist bislang wenig.

Jetzt muss wieder eine Potsdamer Institution die Diskussion darüber anstoßen. Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) arbeitet nach eigenen Angaben an einem System, das Texte und Filme im Internet auswertet, um Hasskommentare aufzuspüren und sie dann löschen zu können.

Warum aber entwickelt nicht Facebook selbst ein solches System? Die Expertise dazu wäre dort sicherlich genauso vorhanden wie in Potsdam. Warum gerät immer noch übelste strafrechtlich relevante Hetze über Flüchtlinge in Umlauf, die dann zahlreich mit „Gefällt mir“ gelobt und weiterverbreitet wird, ohne dass das US-amerikanische Unternehmen bislang aktiv geworden ist? So macht man es Demagogen zu einfach, die sich zunehmend aus der Deckung wagen – wie jetzt auch die rechtsextremistische NPD, die wieder in Potsdam Fuß fassen will.

Stefan Engelbrecht über

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