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ATLAS: Überfällig

Nun also doch. Bevor die Stadt mit der Schlösserstiftung über neue Millionenzahlungen verhandelt, will die Rathausspitze womöglich die Potsdamer befragen, ob sie einen Pflichteintritt für den Park Sanssouci befürworten oder nicht.

Von Peer Straube

Stand:

Nun also doch. Bevor die Stadt mit der Schlösserstiftung über neue Millionenzahlungen verhandelt, will die Rathausspitze womöglich die Potsdamer befragen, ob sie einen Pflichteintritt für den Park Sanssouci befürworten oder nicht. Zunächst einmal: Die Entscheidung, zu einer so wichtigen Frage ein Plebiszit durchzuführen, wäre richtig. Und sie hätte viel früher fallen müssen. Schon bevor die Stadtverordneten im vergangenen Jahr die jährliche Zahlung an die Schlösserstiftung beschlossen, hätte man die Potsdamer entscheiden lassen sollen. Traditionell ist der Park Sanssouci seit fast zweieinhalb Jahrhunderten für die Bevölkerung kostenlos. Nur die Bevölkerung kann daher auch mit dieser Tradition dauerhaft brechen. Dass die Potsdamer nicht bereit sind, für eine denkmal- und welterbegerechte Parkpflege einen Obolus zu leisten, ist bislang nicht erwiesen. Es mag durchaus viele geben, die einen Preis für eine Jahreskarte von zwölf Euro für angemessen halten. Wie auch immer das Votum ausfällt: Hätte man es früher eingeholt, wäre Politik und Verwaltung viel Ärger erspart geblieben.

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