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Der mutmaßliche Mörder von Elias und Mohamed soll in den kommenden Tagen in die JVA Brandenburg gebracht werden.

© dpa

Die Fälle Mohamed und Elias: Überführung von Silvio. S in die JVA Brandenburg verzögert sich

Noch sitzt der mutmaßliche Kindermörder Silvio S. in der Untersuchungsanstalt Berlin-Moabit. Er soll in die JVA Brandenburg/Havel verlegt werden. Der genaue Zeitpunkt dafür ist aber noch unklar.

Stand:

Potsdam – Der mutmaßliche Mörder von Mohamed (4) und Elias (6) ist noch nicht in die Justizvollzugsanstalt Brandenburg/Havel verlegt worden. Zunächst müsse das Amtsgericht Berlin-Tiergarten einen entsprechenden Beschluss fassen, sagte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Nils Delius, am Montag auf Anfrage. Zudem muss noch der Transport des Mannes organisiert werden. Delius wollte sich nicht festlegen, ob die Überführung noch in dieser Woche stattfinden kann.

Noch unklar, wann eine Anklageschrift vorliegen wird

Der 32-jährige Tatverdächtige sitzt weiter in der Untersuchungshaftanstalt Berlin-Moabit. Die Ermittlungen wurden auf die Potsdamer Staatsanwaltschaft übertragen, weil die Tatorte in Brandenburg lagen. Zu weiteren Ermittlungsergebnissen äußerte sich Delius nicht. Wann eine Anklageschrift vorliegen wird, ist demnach noch völlig unklar.

Der Potsdamer Anwalt des 32-Jährigen, Mathias Noll, hat auch weiterhin noch keine Einsicht in die Akten. „Ich gehe aber davon aus, dass mein Mandant in dieser Woche überstellt wird“, sagte Noll.

Silvio S. soll in eine überwachte Einzelzelle kommen

In Brandenburg/Havel soll der mutmaßliche Doppelmörder zunächst in einer besonders überwachten Einzelzelle untergebracht werden, um Selbstmordgefahr auszuschließen und Angriffe von Mithäftlingen zu verhindern. Vergangene Woche war der 32-Jährige in der Berliner Haftanstalt von einem Mithäftling angegriffen und leicht verletzt worden. Weitere Angriffe auf seinen Mandanten habe es nicht gegeben, sagte Noll.

Unterdessen soll auf der Kleingarten-Parzelle in Luckenwalde (Teltow-Fläming), wo die Leiche von Elias vergraben war, in der kommenden Woche ein Erinnerungsgarten geöffnet werden. Das Gelände sei bis auf einen großen Apfelbaum vollständig geräumt worden, sagte Amtsleiter Frank Dunker am Montag. „In dieser Woche werden Ligusterhecken und vier neue Apfelbäume gepflanzt.“

Erinnerung an Elias und Mohamed

Eine Gedenktafel soll dort an den gewaltsamen Tod der beiden Jungen Elias und Mohamed erinnern. Zahlreiche Bürger hätten sich gewünscht, an dem Ort des Verbrechens der Kinder gedenken zu können, sagte Dunker. Unter den Bäumen werden rund 2000 Blumen gepflanzt. Der „Erinnerungsgarten für Mohamed und Elias“ soll im Frühjahr erblühen. Der 32-jährige Brandenburger Silvio S. hatte gestanden, die Kinder entführt und ermordet zu haben. Elias war am 8. Juli im Potsdamer Stadtteil Am Schlaatz spurlos verschwunden. Mohamed wurde Anfang Oktober auf dem Gelände des Berliner Lageso entführt, später sexuell missbraucht und getötet. (mit dpa)

Stefan Engelbrecht

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