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Landeshauptstadt: Uferkonzept für Groß-Glienicker See

Stadt will Eigentumsverhältnisse klären / Bebauungsplan legt Nutzung als Grünfläche fest

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Stadt will Eigentumsverhältnisse klären / Bebauungsplan legt Nutzung als Grünfläche fest Groß Glienicke - Seit 15 Jahren warten die Groß Glienicker auf eine Lösung für die Gestaltung des Seeuferbereiches. Immer wieder lodert zwischen einigen Anliegern und der Kommune der Streit über den Uferweg und die Nutzung des Ufers auf, wurden Zäune gezogen und wieder eingerissen. Wiederholt haben Grundstücksbesitzer versucht, eigenmächtig den Uferbereich vom Gestrüpp zu beräumen, wie erst jüngst geschehen (PNN berichteten). Doch scheinen die rechtlichen Voraussetzungen für die Kommune zu sprechen. Seit fünf Jahren bereits liege ein Bebauungsplan die Nutzung des Uferstreifens als Grünfläche fest. Ein Streifen von etwa 50 Metern Breite ins Wasser hinein soll eine Bebauung mit Steganlagen verhindern, erläuterte Stadtplaner Andreas Goetzmann am Montagabend in der Hanna-von-Pestalozza-Grundschule auf einer von etwa 60 Groß Glienickern besuchten Bürgerversammlung. Zudem sei der frühere Postenpfad der Grenzsoldaten entlang des Uferstreifens als öffentlichen Weg gewidmet. Der Groß-Glienicker See liegt samt Uferbereich im Landschaftschutzgebiet. „Dort darf nichts ohne unsere Genehmigung verändert werden“, sagte Bernhard Kneiding von der Unteren Naturschutzbehörde. Doch sei es nicht das Anliegen des Naturschutzes, das Gestrüpp so zu belassen sondern den Uferstreifen gezielt pflegen. „Wir wollen vor allem die Neophyten bekämpfen, die die einheimische Vegetation massiv verdrängen“, so Kneiding. Als erste Maßnahme schlug er die Gestaltung des Ufers an der Badewiese vor, das sei ein kommunales Grundstück. „Wir müssen für den gesamten Uferbereich erst einmal die Eigentumsverhältnisse genau klären, vieles gehört noch dem Bund“, erläuterte Goetzmann die nächsten Schritte. Danach sollte eine detaillierte Konzeption für Ufergestaltung erarbeitet werden, die anschließend aber auch umgesetzt werden müsse, am besten gemeinsam mit einer Initiative der Bewohner vor Ort. Das kommt den Intentionen von Norbert Mensch entgegen, der bereits eine Initiative Seeufer initiiert hat. Er könne jedoch nicht verstehen, dass mit Maßnahmen noch lange gewartet werden müsse. „Wir hatten auf die Vegetationspause jetzt im Winter gehofft“, gab er zu bedenken. Bereits im ersten Jahr der deutschen Einheit hatte die Gemeindevertretung den früheren Postenpfad der Grenzsoldaten entlang des Uferstreifens als öffentlichen Weg gewidmet, erinnerte sich Peter Kaminski. Auch ein Nutzungskonzept für den Uferstreifen läge seitdem vor. „Das Konzept hat ein Landschaftsarchitekt im Rahmen eines Wettbewerbs erarbeitet“, sagte Kaminski. Man brauche es folglich nur aktualisieren und könne mit der Ufergestaltung beginnen.

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