zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: UFO über der Biosphäre

Mehrere Tausend Besucher beim 16. Internationalen Drachenfest im Volkspark

Stand:

Mehrere Tausend Besucher beim 16. Internationalen Drachenfest im Volkspark Von Christian Klusemann Bornstedter Feld - „Das Fest hat eine herrlich beruhigende Atmosphäre. Die Musik und die Drachen passen prima zusammen und die Stimmung ist so locker und leger wie der Jazz“, schwärmte Studentin Julia Lehmann. Die 23-Jährige aus Potsdam war eine von vielen Besuchern beim 16. Internationale Drachenfest, das von Freitag bis gestern auf dem ehemaligen Buga-Gelände im Bornstedter Feld stattfand. Bei bestem Wetter spielten die Bands des zeitgleich stattfindenden Jazzfestivals Swing oder Blues, hoch über der Biosphäre flogen die Drachen. Allein am Sonnabend waren über 2000 Menschen in den Volkspark gekommen, um Drachenpiloten aus Deutschland und Europa mit ihren wunderlichen Flugobjekten zu bewundern oder auch, um selbst mitgebrachte Flieger in die Lüfte steigen zu lassen. „Drachen ist nicht gleich Drachen“, das war den Betrachtern schnell klar, denn am Himmel fanden sich keineswegs nur Einleiner, Matten oder Lenkdrachen in Delta- oder Eddy-Form. Auch Musikinstrumente, Aliens und Flugsaurier, sogar die „Biene Maja“ nutzten den guten Wind, um sich einen Platz über den Dächern von Potsdam zu sichern. „Ein absolute Besonderheit ist das UFO der Gruppe ,Vulandra“ aus Italien“, so Michael Steltzer, Geschäftsführer des Berliner Drachenladens „Flying Colors“ und Organisator des Drachenfestes. Mehr als sieben Jahre haben acht Drachen-Freaks um Maurizio Cenci aus Ferrara den UFO–Drachen mit zehn Metern Durchmesser gebaut. „Eine völlige Neukonstruktion“, erklärte Kollege Fabio Piselli auf englisch mit italienischem Akzent. „Das UFO kommt völlig ohne tragende Elemente aus. Es war nicht leicht, das Ding überhaupt in Luft zu kriegen.“ Das Drachenfest war allerdings nicht nur Schauplatz für skurrile Flugobjekte. Wer Lust hatte, konnte beim Drachenbauworkshop mitmachen oder sich vom 17-jährigen Berliner David Bronke in die Kunst des Lenkdrachenfliegens einweisen lassen. „Zwischenzeitlich war es hier fast schon zu voll. Wenn man dann Newcomer fliegen lässt, ist die Unfallgefahr zu hoch“, erklärte der jugendliche Drachenlehrer.

Christian Klusemann

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })