
© M. Thomas
Stadt- und Landesbibliothek: Umbau des Bildungsforums im Zeitplan
Am Donnerstag wurden die Stahlträger für Dachkonstruktion eingesetzt und in der kommenden Woche startet die Fassadenverkleidung der Bibliothek - die nach einem Ideenwettbewerb den Namen "Bildungsforum" trägt.
Stand:
Innenstadt - Beim Umbau der Stadt- und Landesbibliothek liegen die Arbeiten im Zeitplan. Am gestrigen Donnerstag wurden zwei große Stahlträger in den Innenhof eingesetzt, die künftig das Glasdach des geplanten Atriums tragen sollen. Ein Motorkran hob die beiden sieben Tonnen schweren und 22 Meter langen Träger von der Friedrich-Ebert-Straße aus auf das Dach. Von dort wurden sie mit dem im Innenhof stehenden Kran abgesenkt. Da die Stahlträger länger sind als die Breite des Innenhofes, mussten sie schräg herabgelassen werden, bevor sie auf den Scharnieren im zweiten Stock des Innenhofs verankert werden konnten. Immer ein spannender Moment, wie Bauleiter Ingolf Noack sagte. Aber es passte alles.
Vor dem Wintereinbruch sollen Decken und Fassaden soweit dicht sein, dass mit dem Innenausbau begonnen werden kann, sagte Bernd Richter vom Kommunalen Immobilienservice (KIS). Damit sei es möglich, den Umbau wie geplant bis Ende 2012 abzuschließen.
Derzeit arbeiten zwischen 22 und 25 Bauarbeiter auf der Baustelle. In der kommenden Woche soll an der Seite zum Platz der Einheit mit der Montage der Fassade begonnen werden. In Kürze wird auch das Treppenhaus an der Ostseite fertig sein. Hier wird noch die letzte Etage gebaut. Im Innenhof selbst sind in den oberen Etagen bereits die Fenster eingesetzt. Die Außenwände zum Hof bekommen in der kommenden Woche noch einen Deckputz. Anschließend werden dort die Gerüste abgebaut.
Die Sanierungsarbeiten für die Bibliothek am Kanal hatten im August vergangenen Jahres begonnen. Zwischenzeitlich stand nur noch das Betonskelett der 1974 fertiggestellten Bibliothek. Für 11,3 Millionen Euro wird das Gebäude generalüberholt. Der Umbau wird aus Hauptstadtmitteln und vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre) finanziert. Der Anteil der Stadt liegt bei 2,9 Millionen Euro. Mehrkosten seien bisher nicht entstanden. Alle Arbeiten verlaufen so wie geplant, so Richter.
Das Gebäude hat seit Juni auch einen neuen Namen. Nach einem Ideenwettbewerb fiel die Wahl einer Jury aus Mitgliedern der Stadtverwaltung, der Bibliotheksleitung und dem Moderator Günther Jauch auf den Namen „Bildungsforum“. Zwischenzeitlich firmierte der Bibliotheksbau unter dem Namen „Wissensspeicher“. Die Namensänderung geht auch auf die neue Nutzung des Gebäudes ein: Neben der Stadt- und Landesbibliothek wird es mit der Potsdamer Volkshochschule einen zweiten Nutzer für das Bildungsforum geben. Die Volkshochschule hat derzeit noch ihren Sitz in der Dortustraße. Für das dortige Gebäude gibt es anschließend keinen städtischen Bedarf, so Richter. Es soll verkauft werden.
Bisher sei noch keine Entscheidung über die Nutzung der vierten Etage des Bibliothekshauses gefallen. Dort werden 1600 Quadratmeter weder von der Bibliothek noch von der Volkshochschule benötigt. Laut Richter gebe es dafür mehrere Interessenten. Angestrebt werde eine kulturelle Nutzung. „Es soll auf jeden Fall zu den anderen Nutzern des Gebäudes passen“, sagte Richter. Erste Gespräche habe es bereits gegeben. Im Herbst soll eine Entscheidung darüber getroffen werden.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: