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ATLAS: Umbauen?

Die Biosphäre ist für Potsdam ein Millionengrab. Nicht nur, dass der Betrieb jedes Jahr rund eine Million Euro kostet.

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Die Biosphäre ist für Potsdam ein Millionengrab. Nicht nur, dass der Betrieb jedes Jahr rund eine Million Euro kostet. Ab kommendem Jahr wird am Landgericht verhandelt, ob Potsdam möglicherweise noch ein paar Millionen Euro drauflegen muss - es geht um strittige Baukosten. Insofern ist es bedauerlich, dass die Stadtverwaltung wegen der fehlenden Rechtssicheit und anderer offener Fragen zunächst darauf verzichtet hat, ein Gutachten zur Zukunft der Biosphäre nach dem Ende der Fördermittelbindung 2017 in Auftrag zu geben. Denn eine Perspektive für die Halle wäre wichtig – jenseits der jetzigen Nutzung als Tropenhalle. Denn diese ist chronisch defizitär und zudem ein für Potsdam unnötiges Angebot für Touristen - im benachbarten Berlin mit dem Zoo und seinem Riesenaquarium sowie der Sealife-Erlebniswelt gibt es die besseren Alternativen. Daher ist der Gedanke richtig, die Halle in eine Art Stadtteilzentrum für den boomenden Norden umzubauen, in dem es noch viel zu wenige Jugend-, Familien- und Seniorentreffs gibt. Problematisch allerdings könnten die Kosten für einen solchen Umbau werden – und die Summen, die Potsdam für den laufenden Betrieb und das Heizen des in weiten Teilen verglasten Baus zahlen müsste. Daher ist auch der Abriss samt Verkauf des Grundstücks durchaus eine Option, falls der Umbau nicht finanzierbar wäre. Denn ein fortwährendes Millionengrab lässt sich keinem Steuerzahler vermitteln.

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