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Landeshauptstadt: Umbruch für Malteser

Geschäftsstelle an neuem Standort: Kita-Grundstück gesucht / Neue Ideen für Treffpunkt Freizeit

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Auch wenn die Malteser Werke gGmbH Ende des Jahres ihr Engagement in Potsdam beendet und den Treffpunkt Freizeit an die Bürgerhaus am Schlaatz-Betreibergesellschaft übergibt, bleiben weitere Malteser-Dienstleistungen in der Stadt. Das sagte Monika Lahr-Eigen, Dienststellenleiterin der Malteser Hilfsdienst gGmbH, den PNN. Auch der ehrenamtliche Hilfsdienst, ein weiterer von insgesamt vier Arbeitsbereichen der Organisation, wird in der Landeshauptstadt seine Angebote ausweiten. Bereits seit Anfang Dezember ist die Geschäftsstelle der Malteser mit insgesamt elf Mitarbeitern nach Babelsberg gezogen und residiert nun im Weber-Park.

Dort soll ab 2011 auch die Familienagentur Conexio Platz finden, die bislang im Treffpunkt Freizeit untergebracht ist. Das bisher vom Bund geförderte Programm, das zum Beispiel Leih-Omas und Kinderbetreuungen vermittelt, soll auch nach dem Auslaufen der finanziellen Unterstützung zum Jahresende fortgeführt werden, kündigte Lahr-Eigen an: „Fünf bis zehn Vermittlungen sind pro Monat zu verzeichnen“. Neben der Erste-Hilfe-Ausbildung, die fortgeführt wird, soll auch der Hospizdienst mit der Hoffbauer-Stiftung fortgeführt werden – gerade vor dem Hintergrund, dass der Bau eines Hospiz-Hauses auf Hermannswerder immer konkreter wird.

Seit 20 Jahren sind die Malteser bereits in Potsdam stationiert, bieten dabei Rettungs- und Katastrophendienste für Großveranstaltungen an. So betreuen die Malteser seit Jahren das Werderaner Baumblütenfest und sorgten auch für die Erste Hilfe bei den beiden Bambi-Verleihungen in der Metropolis-Halle. Großen Zuspruch erhält auch der Hausnotrufdienst in Potsdam. 510 Teilnehmer habe das 24-Stunden-Angebot in der Stadt, das ebenfalls bestehen bleibe, so Lahr-Eigen.

Ausgebaut werden soll auch das Lehrangebot. Neben Schwesternhelfern wollen die Malteser künftig auch sogenannte kultursensible Pfleger ausbilden. Dabei setze man vor allem auf Jugendliche mit Migrationshintergrund, die inklusive eines Deutsch-Kurses auch eine pflegerische Ausbildung durchlaufen und dabei auch auf kulturelle Aspekte Rücksicht nehmen sollen. Ähnliche Projekte hatte bereits die städtische Sozialbeigeordnete Elona Müller (parteilos) unlängst für die jüdische Gemeinschaft angeregt, in deren Kreis es immer mehr Pflegebedürftige gibt.

Außerdem planen die Malteser auch in die Kita-Landschaft einzusteigen. Derzeit suche man nach geeigneten Grundstücken für bis zu 150 Kinder, sagte Monika Lahr-Eigen. Derzeit betreiben die Malteser bereits den Hort der katholischen Marienschule in Babelsberg.

Unterdessen bereitet sich das neue Betreiberteam des Treffpunkts um die künftige Chefin Barbara Rehbehn auf die Übernahme der Freizeitstätte am Neuen Garten vor. Erste Planungen sehen eine Neugestaltung des bislang tristen Außengeländes mit den Nutzern des Hauses vor. Auch soll im Treffpunkt ein „einladenderes“ Wegweisersystem gestaltet werden, sagte Rehbehn den PNN. Geplant sei zudem ein neues Kino-Projekt für Jugendliche sowie Beiträge im Zusammenhang mit dem Themenjahr des Films 2011. Weitere Ideen würden derzeit erarbeitet. Sorgen machen laut Rehbehn noch die Betriebskosten für das Haus, dazu gebe es mit der Stadt und ihrer Immobilienverwalterfirma KIS noch Gespräche. KG/ HK

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