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Landeshauptstadt: UMC will Neustart
Privathochschule mit neuer Führungsriege
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Die Zeichen stehen auf Neuanfang. An der Potsdamer University of Management and Communication (UMC), die nach dem Negativ-Votum des Wissenschaftsrates ihre staatliche Anerkennung verlieren wird (PNN berichteten), gibt es eine neue Führungsriege. Nach dem Rücktritt des Gründungspräsidenten Eberhard Knödler-Bunte übernimmt nun der bisherige Kanzler Dr. Stefan Wiedmann übergangsweise die Leitung der Hochschule. Zur Neubesetzung der Präsidentenstelle soll eine Findungskommission eingesetzt werden. Ziel ist es, „in enger Abstimmung“ mit dem Wissenschaftsministerium erneut die staatliche Anerkennung zu erhalten, um dann die Akkreditierung beim Wissenschaftsrat zu beantragen.
Dafür sieht die neue Führungsriege gute Chancen. Sowohl der Bereich der Forschung, das Konzept als Partnerhochschule der Wirtschaft wie auch die Finanzierung wurde vom Wissenschaftsrat nicht beanstandet. „Allerdings sind Fehler gemacht worden, die müssen nun behoben werden“, sagt der UMC-Rektor Prof. Werner Siebel. Mängel bei den kritisierten Berufungsverfahren und der Nutzung von Professorentiteln würden beseitigt, sofern dies nicht schon geschehen sei. In Zukunft will sich die UMC auf drei Bachelorstudiengänge beschränken, zwei davon in Potsdam, einer in Neuruppin. Masterstudiengänge würden vorerst zurückgestellt. Dass die 2003 gegründete Hochschule mit derzeit 330 Studierenden einst zwölf Studiengänge erhalten sollte, sieht die neue Führungsriege heute als unrealistische Visionen. Auch soll das Verhältnis von Honorarprofessoren zu angestellten Professoren, wie vom Wissenschaftsrat gefordert, zugunsten der Hauptberuflichen geändert werden. „Wir wollen die tragfähigen Bereiche der UMC konsolidieren“, so Rektor Siebel. Ex-Präsident Knödler- Bunte sei nicht mehr an Entscheidungen beteiligt, hieß es.
Demonstrativ stellten sich gestern die Studierenden der UMC hinter ihre Hochschule. Viele von ihnen nahmen an der Pressekonferenz teil, sie zeichneten durchweg ein positives Bild von der Lehre an der Hochschule. „Wir möchten zwischen den derzeitigen institutionellen Problemen und der Qualität der Ausbildung differenzieren“, sagte Wendelin Köhler. Die Absolventen würden durchweg Jobs finden, der Anschluss an Masterstudiengänge sei problemlos. In einem offenen Brief an Wissenschaftsministerin Martina Münch (SPD) lobten die Studierenden die „wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Ausbildung“ der UMC. Jan Kixmüller
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