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Neue Wege für den SC Potsdam: Umdenken und den nächsten Schritt machen

Der SC Potsdam rüstet sein Bundesliga-Volleyballteam mit deutschen Nationalspielerinnen auf und will mehr Identifikation schaffen.

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Potsdam - Der SC Potsdam (SCP) geht mit seinem Frauen-Volleyball-Bundesligateam neue Wege. „Wir wollen mehr Identifikation für die Region Brandenburg und Berlin sowie für den Verein schaffen“, sagt Manager Toni Rieger. Ausdruck verleiht dem die erste Neuverpflichtung für die kommende Saison: Regina Mapeli Burchardt wechselt vom Bundesliga-Konkurrenten VC Wiesbaden nach Potsdam.

Die 31-Jährige wird die Annahme- und Außenposition des SC Potsdam verstärken. Die gebürtige Berlinerin erlernte das Volleyballspielen beim Marzahner VC und kehrt nun in die heimatliche Region zurück. Zweiter spektakulärer Neuzugang soll nach Medienberichten Saskia Hippe sein. So berichtet es auch die BILD-Zeitung in Ihrer Ausgabe vom 1. Juni. Die 24-jährige Nationalspielerin kommt ebenfalls aus Berlin und stand zuletzt beim Schweriner SC unter Vertrag, der nach Saisonende allerdings nicht verlängert wurde.

Führungsmentalität fehlte in der vergangenen Saison

Die Angreiferin war beim deutschen Rekordmeister in Schwerin hinter der Holländerin Lonneke Sloetjes nur zweite Wahl, sodass sie sich mehr Spielpraxis wünscht. Gut möglich, dass sie diese in Potsdam bekommt. „Wir sind interessiert“, bestätigt jedenfalls Manager Rieger, der für die kommende Woche die offizielle Bekanntgabe einer hochkarätigen Neuverpflichtung ankündigt.

Die Qualitäten von Regina Mapeli Burchardt kennt SCP-Trainer Alberto Salomoni sehr gut, weshalb er überzeugt ist, dass sie mit ihrer Erfahrung, Routine und vor allem Führungsmentalität den SC Potsdam weiter voranbringen wird. Genau das habe der Mannschaft in der vergangenen Saison gefehlt, als sie sich zwar das zweite Mal in Folge direkt für die Play-off-Runde qualifizierte, dort aber bereits in der ersten Runde gegen den VC Wiesbaden ausschied.

Einen Schritt mehr machen

„Die Gespräche nach Saisonende mit den einzelnen Spielerinnen haben uns gezeigt, dass wir umdenken und personell einen Schritt mehr machen müssen“, sagt Rieger. Es brauche Spielertypen, die sich durch Führungsqualitäten auszeichnen, die sich mit dem Verein und dessen Zielen hundertprozentig identifizieren und für Zuschauer selbst Identifikationspotenzial entwickeln. „Bislang hatten wir nicht die Chance, große Namen nach Potsdam zu holen“, so Rieger. Doch sei in den vergangenen Jahren ein Leistungsniveau entwickelt worden, mit dem der SC Potsdam zu einer attraktiven Adresse des deutschen Frauen-Volleyballs gehört und künftig das Erreichen der Top-Vier in der Bundesliga machbar erscheinen lässt.

„Dadurch ergeben sich Möglichkeiten, auch deutsche Nationalspielerinnen nach Potsdam zu holen oder deren Interesse zu wecken“, sagt Rieger. So ließe sich zum einen die Qualität weiterentwickeln, zum anderen fördere es die Nachwuchsarbeit, wenn erfolgreiche deutsche Spielerinnen im Verein sind.

Wiedersehen werden die Fans in der kommenden Saison auf alle Fälle Seomara Sainz – die Mexikanerin avancierte in ihrem Debütjahr gleich zum Publikumsliebling. Auch Ivonee Montano hat für ein weiteres Jahr einen Vertrag, zudem bleibt Lisa Gründing. Gespräche werden derzeit auch mit Libera Lisa Rühl geführt. „In den kommenden Wochen werden wir eine Reihe von Spielerinnen testen“, kündigt Rieger an. Sowohl aus dem Ausland, aber auch vom VC Olympia Berlin, der Talentriege des Deutschen Volleyball-Verbandes, werden Athletinnen zum Probetraining in den Luftschiffhafen kommen.

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