Landeshauptstadt: UMTS startet in Potsdam
Info-Veranstaltung der IHK
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Info-Veranstaltung der IHK Noch bevor die Technik von UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) auf der CeBIT Anfang März vorgestellt wird, zeigten Netzbetreiber am Montagabend in der IHK Potsdam, welche Möglichkeiten die dritte Generation des Mobilfunks bietet. „Die Unternehmen in der Region können davon profitieren“, sagte der Hauptgeschäftsführer der IHK Potsdam, Peter Egenter, zu den wirtschaftlichen Perspektiven. Wolfgang Vogel, Staatssekretär im brandenburgischen Ministerium für Wirtschaft, sprach sich für die Chancen Brandenburgs aus, die sich für das Land als „erster Markt und Testregion“ ergäben. Die hier ansässigen Telekommunikationsanbieter würden als größte Arbeitgeber in den nächsten Jahren noch zulegen. Aber bei den mittelständischen Unternehmen der Region sei „das Bewusstsein für E-Business-Lösungen noch zu klein“, daraus resultierende Synergieeffekte würden nicht genutzt, kritisierte der Staatssekretär. Dagegen zeigten sich einige Potsdamer Unternehmer auf Nachfrage als Nutzer innovativer Technologien: „Das Reißbrett steht bei uns schon länger in der Abstellkammer, Baupläne bekommen und verschicken wir per E-Mail“, sagte der Ingenieur Manfred Simon von der Potsdamer Firma Simon und Stuckart. Wenn es denn UMTS-Endgeräte auf dem Markt gäbe, würde man diese für das eigene Geschäft auch ausprobieren, sagten mehrere Potsdamer. Aber daran hapert es noch: Während das UMTS-Netz von Vodafone bereits in mehr als 200 deutschen Städten verfügbar sei, konnte Gerd Kronser, Vodafone-Niederlassungsleiter, auf der Informationsveranstaltung der IHK keinen Termin für das Erscheinen von UMTS-tauglichen Handys nennen. „Warten wir mal ab, was die CeBIT bringt“, vertröstete der Niederlassungsleiter und stellte die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten vor. Die UMTS-Technik ermöglicht das Übermitteln großer Datenmengen in kurzer Zeit. Es soll künftig möglich sein, Musikclips und Videofilme auf dem Handy abspielen zu können. Laptopbesitzer können bereits jetzt mit einer entsprechenden Datenkarte für UMTS in sechsfacher ISDN-Geschwindigkeit durch das weltweite Netz surfen. Mit den neuen Endgeräten sollen unter anderem die interaktive Navigation mit verbessertem Kartenausschnitt oder das Erfassen von Verkehrssituationen per Live-Videostream vor Ort möglich sein. Die Netzbetreiber würden hauptsächlich die Basis-Technik zur Verfügung stellen, sagte Kronser, der brandenburgische Softwarehersteller dazu aufrief, entsprechende Dienste zu entwickeln. Matthes Derdack, Geschäftsführer der Potsdamer Derdack Software-Engineering GmbH hofft auf große Verbreitung der Technologie: „Das ist auch für uns gut“. KaSa
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