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Landeshauptstadt: Umzug des Rechenzentrums beschlossen

Innenstadt – In den Konflikt zwischen Stadt und Landesregierung um die weitere Nutzung des Rechenzentrums in der Breiten Straße kommt Bewegung – zumindest etwas. Wie die Staatskanzlei am Dienstag mitteilte, billigte das rot-rote Kabinett auf seiner Sitzung in Herzberg ein Umzugskonzept von Innen- und Finanzministerium.

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Innenstadt – In den Konflikt zwischen Stadt und Landesregierung um die weitere Nutzung des Rechenzentrums in der Breiten Straße kommt Bewegung – zumindest etwas. Wie die Staatskanzlei am Dienstag mitteilte, billigte das rot-rote Kabinett auf seiner Sitzung in Herzberg ein Umzugskonzept von Innen- und Finanzministerium. Demnach soll das zentrale Rechenzentrum der Landesregierung bis Ende 2017 an einen neuen Standort im Raum Potsdam umziehen. Auf Basis einer ersten Schätzung wird mit Gesamtkosten für die Verlegung von rund 60 Millionen Euro gerechnet.

Ab Anfang 2016 soll in die neuen Räume die Technik eingebaut werden. Wo das sein wird, ist unterdessen noch völlig offen. Das Land will die Flächen anmieten und dafür nun eine Ausschreibung starten. Bis das neue Rechenzentrum voll funktionsfähig sei, werde es dann noch einmal etwa zwei Jahre bis Ende 2017 dauern, hieß es vom Land. Unabhängig davon soll die Verwaltung des Zentralen IT-Dienstleisters der Landesverwaltung bis Mitte 2015 in landeseigene Räume an der Steinstraße umziehen.

Das Rechenzentrum zwischen Dortustraße und Breiter Straße sollte eigentlich deutlich früher ausziehen. Das Gebäude behindert die Entwicklung der Potsdamer Mitte und blockiert Investitionen, weil es der Wiedergewinnung der Plantage und Teilen des Langen Stalls im Wege steht. Zum Jahreswechsel hatte sich der Konflikt weiter verschärft, weil die Stadt als Eigentümer den Mietvertrag gekündigt hatte. Daran hat sich auch nichts geändert: Das Land sollte nun als nächstes mit der Stadt Potsdam einen Vertrag abschließen, um das Mietverhältnis zu regeln und einen verbindlichen Auszugstermin festzuschreiben, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) auf PNN-Anfrage. Durch die Kabinettsentscheidung bestehe nun Planungssicherheit für die Entwicklung der Potsdamer Mitte. „Es freut mich, wenn das Land nun beim Umzug des Rechenzentrums Fahrt aufnimmt. Das wäre auch schon früher möglich gewesen“, so Jakobs.

Beim zuständigen Finanzministerium hieß es, das derzeit intensive Gespräche zwischen Landesregierung und Stadtverwaltung stattfinden, bei denen man sich über die Fortsetzung der Gebäudenutzung in der Dortustraße aber auch über den Freizug des Fachhochschulgebäudes am Alten Markt verständige. Dieses soll nach Auskunft des Landes ebenfalls Ende 2017 geräumt werden – auch das deutlich später als ursprünglich geplant. Allerdings existiert dort noch eine gültiger Mietvertrag. Marco Zschieck

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