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Landeshauptstadt: Umzugstermin geplatzt

Haus der Begegnung erst Ende Januar im neuen Quartier / Behindertenarbeit soll im Februar starten

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Innenstadt/ Waldstadt II - Der Umzug des Hauses der Begegnung verspätet sich auf Ende Januar. Der Vorsitzende des Behindertenbeirats, Harald Haase, bestätigte den PNN gestern auf Nachfrage, dass das Projekt zur Integration Behinderter erst in der dritten Januar-Woche umziehen kann. Grund seien die Umbauarbeiten am neuen Quartier am Teufelssee in der Waldstadt II. Diese werden aller Voraussicht nach erst im Januar beendet sein.

Ursprünglich wollten die Vereine des Hauses der Begegnung zwischen Weihnachten und Neujahr umziehen – während der Veranstaltungspause, so Jürgen Becker, Vorsitzender des betroffenen Potsdamer Behinderten-Verbandes. Bereits im Januar waren eigentlich die ersten Veranstaltungen am Teufelssee geplant, so Becker. Diese verschieben sich nun auf Anfang Februar.

Ende November hatte Becker gegenüber den PNN Bedenken geäußert, dass durch den verspäteten Umzug ein „Loch in der Behindertenarbeit“ entstehen würde. Auch würde die Verspätung die betroffenen Vereine in „große Schwierigkeiten“ bringen. Diese Bedenken wies Sozialbeigeordnete Elona Müller zurück: Die betroffenen Verbände und Vereine könnten den alten Standort in der Gutenbergstraße auch im Januar nutzen. Müller habe dies mit dem Besitzer, der Baufirma Semmelhaack bereits vereinbart. Das ändere nach PNN-Informationen allerdings nichts daran, dass der Umzug nicht wie geplant in der veranstaltungsfreien Zeit der Vereine statt finden kann.

Für den Vorsitzenden des Behinderten-Verbandes liegt die Schuld an der Verspätung bei der Stadt: Die habe „einen schweren Fehler“ begangen, weil sie den Mietvertrag für die neue Unterkunft nicht rechtzeitig unterschrieben habe – obwohl der Behindertenbeirat sie „gedrängt“ habe, so Becker, der auch Mitglied des Beirates ist. Durch diese Verzögerung habe der Vermieter, die Gewoba, erst verspätet mit dem Umbauten im ehemaligen Seniorenheim am Teufelssee beginnen können. Dort sollen unter anderem Türen verbreitert werden.

Der Leiter des Fachbereichs Soziales, Andreas Ernst, erklärte das Versäumnis damit, dass die Verwaltung zuvor prüfen musste, ob der Eintritt in das Mietverhältnis vom Fachausschuss beschlossen werden musste oder nicht. Nach dem dies nicht der Fall war, habe Ernst den Vertrag Anfang Dezember unterzeichnet.

Der bisherige Sitz in der Gutenbergstraße war extra als barrierefreier Treffpunkt gebaut worden. Der Auszug des Behindertenprojekts war nach der Zwangsversteigerung des Gebäudes nötig geworden. Der ehemalige Träger des Hauses der Begegnung, der Verein zur Förderung und Integration Behinderter e.V. war vor rund drei Jahren in Insolvenz gegangen. Für eine Übergangszeit hatte darauf die Stadt die Trägerschaft übernommen. Seit rund zwei Wochen steht nun der Paritätische Wohlfahrtsverband als neuer Träger fest. Für das Jahr 2006 stehen dem Wohlfahrtsverband für das Behindertenprojekt rund 140 000 Euro zur Verfügung.

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