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ATLAS: Unabsehbar

Er gehe davon aus, „dass nach der Wahl nichts mehr so sein wird wie davor“. Das hat Hans-Jürgen Scharfenberg am Sonntagabend nach seiner Niederlage gesagt.

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Er gehe davon aus, „dass nach der Wahl nichts mehr so sein wird wie davor“. Das hat Hans-Jürgen Scharfenberg am Sonntagabend nach seiner Niederlage gesagt. Wenn er seinen Potsdamer Linken einen Gefallen tun möchte, sollte Scharfenberg seinen Satz vor allem auf sich beziehen. Das heißt nicht, dass er seine Ämter gleich ruhen lassen sollte – aber er muss dem Nachwuchs in seiner Partei die Chance geben, sich angesichts der Niederlage neu zu formieren und programmatisch zu erneuern. Denn einmal reichen die bisherigen Lieblingsthemen der Linken – von den Neubaugebieten bis hin zum Tierheim – nicht mehr aus, um in Potsdam Mehrheiten zu gewinnen. Noch mehr aber sollte Scharfenberg die personelle Situation in seiner Partei zu denken geben. Einseitig ist sie auf ihn als Oppositionsführer ausgerichtet, der durch die Niederlage jetzt beschädigt ist. Zugleich sind nach den Abgängen potenzieller Scharfenberg-Kronprinzen in den vergangenen Jahren die Nachwuchsreihen gelichtet – auch weil Scharfenberg neben sich nur wenig andere Macht duldet, wie es heißt. Wie sehr diese Wahl Potsdams Linke verändern wird, ist jetzt noch nicht absehbar.

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