ATLAS: Unerfreulich
Viel Lob gab es dieses Jahr für das Stadtwerkefest, vor allem weil es offenbar preiswerter geworden ist. Doch den wichtigsten Grund, der für die Party und die damit erhoffte Kundenbindung sprechen könnte, soll plötzlich ein Betriebsgeheimnis sein: Die Zahl derer, die Strom und Gas von der Energie und Wasser Potsdam beziehen.
Stand:
Viel Lob gab es dieses Jahr für das Stadtwerkefest, vor allem weil es offenbar preiswerter geworden ist. Doch den wichtigsten Grund, der für die Party und die damit erhoffte Kundenbindung sprechen könnte, soll plötzlich ein Betriebsgeheimnis sein: Die Zahl derer, die Strom und Gas von der Energie und Wasser Potsdam beziehen. Noch im vergangenen Jahr gab es diese Statistik, die zeigte, dass dem Unternehmen die Kunden abspenstig werden. An den wahrscheinlichen Gründen dafür hat sich im Zuge von Preiserhöhungen nichts geändert: Im Vergleich zu anderen Strom- und Gasanbietern schneiden die Stadtwerke bei den Tarifen weiterhin wesentlich teurer ab. Einige Klicks im Internet zeigen gar, dass selbst Ökoanbieter billiger sind. Insofern klingt es nicht besonders überzeugend, wenn es nun heißt, dass sich der „Kundenstamm“ der Stadtwerke bei Gas und Strom „zwischenzeitlich stabilisiert“ habe . Diese windige Satzkonstruktion kann schlicht auch heißen, dass es innerhalb einer als aktuell angenommenen Woche weniger Kundenverluste gegeben hat als in den Monaten zuvor – eine These, die das Schlechte annimmt. Doch wenn ein kommunales Unternehmen sich plötzlich so schweigsam gibt, liegt die Vermutung nahe, dass es etwas Unerfreuliches zu verbergen gibt.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: