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Löscharbeiten. Auf dem Sacrow-Paretzer-Kanal brannte ein Boot.

© Julian Stähle

Landeshauptstadt: Unfälle auf der Havel

Ein Freizeitskipper legte am Samstag die Hermannswerder-Fähre lahm. Gleichzeitig rückte die Feuerwehr zu einem Bootsbrand auf dem Sacrow-Paretzer-Kanal aus

Stand:

Hermannswerder/Fahrland - Zwei Bootsunfälle sorgten am Samstag für Großeinsätze von Polizei und Feuerwehr. Die Passagiere der Fähre zwischen dem Kiewitt und Hermannswerder mussten von der Wasserschutzpolizei aus einer misslichen Lage befreit werden, weil das Charterboot eines Hobbyskippers im Seil der Fähre hängen geblieben war. Der 53-jährige Berliner hatte gegen 15 Uhr den Weg des Passagierschiffs gekreuzt, ohne abzuwarten, bis es am Ufer festgemacht hatte. Dabei verfing sich das Seil der Fähre zwischen Schiffsschraube und Ruderblatt des Charterboots. Die Fähre blieb mitten in der Havel hängen. Während die Passagiere von der Wasserwacht mit einem Extra-Boot an Land gebracht wurden, entwirrten Taucher der Wasserwacht das Seil und machten die Fähre wieder flott. Erst nach dreieinhalb Stunden konnte sie ihren Betrieb wieder aufnehmen, ein Schaden entstand nach bisherigen Erkenntnissen nicht.

Zwei Stunden zuvor war es auf dem Sacrow-Paretzer-Kanal zu einem schweren Unfall gekommen. In Höhe des Fahrländer Gitters fing ein zehn Meter langes Kajütboot plötzlich Feuer. Wie die Polizei mitteilte, hatte eine Havarie im Motorraum der Jacht den Brand ausgelöst. Der 64-jährige Freizeitkapitän aus Sachsen und seine Begleitung wurden von Wassersportlern aus Braunschweig an Bord genommen, die sich zufällig in der Nähe befanden und den Brand ebenfalls bemerkt hatten. Gemeinsam gelang es ihnen sogar, das in Flammen stehende Boot aus der Fahrrinne zu ziehen. Verletzt wurde dabei zum Glück niemand, das Boot brannte allerdings völlig aus. Die Feuerwehr war bis 22 Uhr im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bekommen – es entfachte sich immer wieder aufs Neue. Weil Löschschaum und rund 200 Liter Kraftstoff in den Kanal geflossen waren, musste die Feuerwehr zur Eindämmung der Verunreinigungen eine Ölsperre um das Schiffswrack legen. Der Sachschaden wird von der Polizei mit 160 000 Euro angegeben. Zur Unfallursache finden Ermittlungen statt. dpa/PNN

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